Wer ist Alexander Kath? Was haben Sie bisher
gemacht/gelernt?
Gelernt habe ich Redakteur. Derzeit arbeite ich als freier Autor;
neben Drehbüchern schreibe ich z.B. Artikel für das "eisenbahn magazin".
Was war ihr erstes Projekt? Was war ihre
erste Arbeit für Maritim?
Der Magier 4 ist mein erstes Hörspiel.
Wie und wann kam es zur Zusammenarbeit mit
Maritim?
Im Sommer 2000 war ich, quasi als "Groupie", bei der Produktion der
dritten Magier-Folge dabei. In den Pausen habe ich das Drehbuch für
den Magier 4 gelesen, und ich war ehrlich entsetzt. Ich habe dann Carsten
Herrmann so lange genervt, bis ich schließlich den Auftrag bekam, eine
komplett neue Version zu schreiben. Daraus ergab sich dann auch der
Magier 5. Ende Januar 2001 bat man mich, ein Drehbuch für die "Schwarzen
Serie 3" zu erstellen - innerhalb einer Woche! Thematisch konnte ich
mich entscheiden zwischen "Nessie" und "Jack the Ripper". Nach nur einer
Seite aus dessen Tagebuch war mir so schlecht, dass ich mich liebend
gern mit einem harmloseren Fantasie-Hörspiel beschäftigt habe.
Wie läuft ihre Arbeit genau ab?
Ganz normal - am PC, Musik an, Kater auf dem Schreibtisch und Mineral-Wasser
in greifbarer Nähe.
Wie erstellt man denn ein Hörspielscript?
Schreiben Sie auch alle Vorlagen, oder bekommen Sie eine Story geliefert
und müssen diese umarbeiten?
Beim Magier gibt es die Hefte als Vorlagen. Im Gegensatz zu den ersten
drei Folgen habe ich mich weitestmöglich daran gehalten. Das geschah
vor allem in Absprache mit Dan Shocker; seiner Aussage nach ist der
Magier 4 das erste Shocker-Hörspiel überhaupt, dessen Drehbuch seinem
Stil nahe kommt.
Zeichnen Sie sich auch für die gesamte Produktion
verantwortlich, also auch für die Sprecherauswahl?
Nein, diese Dinge organisiert Carsten Herrmann. Auch ich war etwas
überrascht, dass der Hauptsprecher gewechselt wurde, aber Rainer Schmitt
macht wirklich einen Super-Job. Und, zugegeben, es macht ja auch Spaß,
"Larry Brent" im Studio zu haben.
Wie läuft die Arbeit zwischen den Studios
in Hamburg und Berlin ab? Die verschiedenen Aufnahmen müssen ja koordiniert
werden.
Das erledigt Carsten Hermann. Ich habe nur dafür gesorgt, dass der
Niederländer "Roy de Voss" nicht mehr als amerikanischer "Rrroy" ausgesprochen
wird. Auch den Stil des Erzählers habe ich geändert. Und Yani muss sich
ja nicht im Ultraschall-Bereich verständigen. Nicht wahr?
Sind Sie nach den Aufnahmen auch noch an
der Produktion beteiligt, wie z.B. an der Abmischung oder wenn etwas
nachträglich bearbeitet/geschnitten wird wie z.B. bei der Schwarzen
Serie Folge 3?
"Im Prinzip ja." Ich bekomme ja Vorab-Muster. Im speziellen Fall der
schwarzen Serie 3 nehme ich alle Verantwortung auf mich, was eventuelle
Kürzungen betrifft. Das Hörspiel ist etwas zu lang, um auf eine CD zu
passen. Carsten Hermann wollte es aber so erhalten, und er plante deshalb
die VÖ auf 2 CDs. Dennoch befürworte ich Kürzungen, denn die Gesamt-Spieldauer
zweier Audio-CDs von 160 Minuten würde nur knapp zur Hälfte erreicht.
Das ist ein ganz normaler kreativer Prozess, der ausnahmsweise für die
Öffentlichkeit sichtbar abläuft.
Haben Sie einen Lieblingssprecher oder mit
wem möchten Sie mal zusammenarbeiten?
Ich mag Marianne Kehlau ("Herrrraus mit Euch!!!"). Und Reinhilt Schneider.
50% erreicht!
Hören Sie in ihrer Freizeit auch Hörspiele?
Welche Serien mögen Sie? Gibt es ein Lieblingshörspiel?
Klar, ich habe ne ganze Menge Europa-Sachen und auch die Edgar Wallace
von maritim. Mein Lieblings-Hörspiel war lange Zeit "Die Schlangenköpfe
des Dr. Gorgo", dessen Indizierung ich noch immer nicht nachvollziehen
kann. Derzeit höre ich die Krimis von "Henning Mankell", mein Favorit
ist dabei "Der Mann, der lächelte". Was mir gar nicht gefällt, sind
Lesungen und Pseudo-Hörspiele, die aus TV-O-Tönen bestehen.
Wie wird es mit den derzeitig von ihnen produzierten
Serien weiter?
Wir planen eine Fortsetzung des Magiers, soweit vernünftig. Wir werden
chronologisch bleiben, aber einige Titel weglassen und deren Handlung
in andere einfließen lassen. Ebenso habe ich eine konkrete Idee, was
man für den vierten Teil der "Schwarzen Serie" adaptieren könnte.
Wie sieht es mit der Zukunft aus, was kann
man von Ihnen noch erwarten?
Verschiedenste Projekte sind in Vorbereitung und/oder in Arbeit.
Werden Sie auch mal mit einer anderen Firma
zusammenarbeiten oder exklusiv für Maritim?
Ist das eine Suggestiv-Frage? J Erstmal kommen die nächsten beiden
Hörspiele auf den Markt, "Todeszauber", und "Der Fluch von Loch Ness".
Bestimmte Projekte werden einen "Seitensprung" erfordern, aber das hat
keinerlei Einfluss auf den "Magier", eine Serie, deren Konzept ich wirklich
mag.
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