Agatha Christie
- Das Haus an der Düne -
(Der Hörverlag)


Captain Blitz urteilt:

Der Detektiv Hercule Poirot befindet sich eigentlich im Ruhestand und er reist mit seinem Freund Colonel Hastings durch die Lande, genauer gesagt befindet er sich in Südengland im kleinen Küstenstädchen Loo. Dort geschehen Ereignisse, die ihn dazu bewegen, sich die Sache mit dem Ruhestand noch mal zu überlegen, denn die Miss Nick hat innerhalb von nur drei Tagen drei Mordanschläge überstanden. Für Poirot ist die Sache klar, ihr trachtet jemand nach dem Leben, doch Miss Nick will davon nichts wissen. Bis es zum vierten Anschlag kommt und Poirto sich den Fall vornimmt und ihn lösen will. Können er und Hastings es schaffen?

- Meinung -

Nur dezent spannend und reichlich selbstverliebt präsentieren sich Hercule Poirot und sein Fall. Er ist nahezu mehr bemüht sich selber darzustellen, als dass er versucht den Fall zu lösen. "Ich, Hercule Poirot!..." hört man mehr als genug und dies reisst den Fall runter und man hofft jedesmal auf eine Szene, die die Story voran bringt. Wenn was passiert, dann ist dies durchaus spannend und man möchte wissen, warum Miss Nick nicht wahr haben will, dass man sie ermorden möchte. Insgesamt bleibt also nur zu sagen, dass Poirots Gehabe der Geschichte gewaltig schadet und sie so in den Bereich des Durchschnitts maneuvriert. Schade.

Mit Wolf Frass konnte man einen Erzähler gewinnen, der den Rollen die richtige Stimme verleiht und vor allem bei Poirot zeigt er, was er kann, auch wenn es in den meisten Fällen penetrant wird, wenn der Meisterdetektiv sein Mund aufmacht, um sich selbst zu feiern. Dennoch schmälert dies nicht die Leistung eines Wolf Frass, der einen sehr guten Eindruck hinterlässt und so diese Produktion mehr oder weniger rettet. Wäre er nicht so gut aufgelegt gewesen und hätte ihn Sven Stricker mit seiner Regie nicht so gekonnt durch diese Geschichte gelenkt, dann hätte dies böse enden können.

Man verwendet auch hier seltsamerweise das Miss Marple Lied, obwohl diese mit der eigentlichen Story rein gar nichts zu tun hat. Man setzt aber auf Konitnuität und verwendet für alle Lesungen der Agatha Christie Reihe das selbe Titellied. Sonst werden keine Musikstücke eingesetzt und Effekte gibt es auch nicht, eine reine Lesung halt.

Für Fans Poirots, die mit seiner Art klarkommen, sicherlich eine Empfehlung, dem normalen Krimifan dürfte die Lesung nur bedingt gefallen. Es gibt bessere Krimilesungen, das ist sicher, doch mit Sven Stricker und Wolf Frass wird dieses Werk über den Durchschnitt gehoben und man kann es sich anhören.

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