Eoin Colfer
- Artemis Fowl -
- Der Geheimcode -
(Ullstein)

Captain Blitz urteilt:

Eigentlich könnte sich Artemis Fowl mittlerweile entspannt zurücklehnen und das Leben geniessen, doch dem ist nicht so. Sein geretteter Vater hegt plötzlich Rücktrittsgedanken, Rücktritt vom Verbrechen. Was nun? Artemis hat einen Plan, denn er will einen mächtigen Coup landen, sozusagen als krönender Abschluss seiner eigenen Karriere als Verbrecher. Mit der Technologie, der er in der letzten Zeit erworben hat, möchte er einen Supercomputer bauen, doch so einfach ist das nicht. Es gibt genug Leute, die ihm in die Quere kommen können und wollen...

- Meinung -

Das ist er, der Abschluss der Fowl-Trilogie, doch leider ist er sehr ernüchternd. Irgendwie zieht diese Story nicht mehr so stark, wie die vorherigen Bände. War der zweite richtig gut, so hat man hier arg abgebaut und man kann diesen Band im Mittelfeld einordnen. Nicht wirklich schlecht, aber auch nicht sonderlich gut. Man kann diese Geschichte eher als einen mit Fantasy angehauchten Krimi bezeichnen, ohne die positiven Eigenschaften des jeweiligen Genres. Ein Krimi bietet normalerweise Spannung, doch die taucht leider nur stellenweise auf und Fantasy taucht halt nur in Form der diversen Charaktere auf, die auftauchen. Diese hätte man auch problemlos durch "normale" Figuren eintauschen können, geändert hätte es nichts. Ein lahmer Abschluss, von dem man wesentlich mehr erwartet hat.

Rufus Beck liefert wieder die erwartete Leistung ab, er geht voll mit, verleiht jedem Charakter eine eigene, deutlich zu erkennende Stimme, es grenzt schon fast an einem Hörspiel, aber auch nur fast. Mit Beck hat man eine Bank als Sprecher, der einen selten enttäuscht, hier ist er jedenfalls in seinem Element und stellt den Hörer zufrieden.

Im Gegensatz zu den vorherigen Folgen kann man auf unterstützende Effekte lange warten, da kommt nichts. Was die Produzenten dazu bewegt hat hier keine Geräusche beizusteuren, die Telefonate und Durchsagen simulieren, wissen sie wohl nur selbst. So leidet die Atmosphäre darunter und ist relativ dünn.

Schade, kein würdiger Abschluss der Trilogie, da war so verdammt viel mehr drin. Man kann zwei Drittel der Trilogie bedenkenlos geniessen, auf den dritten Teil kann man aber fast schon verzichten. Vielleicht hat Artemis in einer Hörspiel-Vertonung ja mehr Glück, denn diese erscheint bald.

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