Bibliothek des Schreckens Nr. 3
- Das Ding auf der Schwelle / Die Ratten im Gemäuer -
(LPL Records)

Captain Blitz urteilt:

Ein ermordeter Freund, Arkham Asylum, geheimnisvolle Dokumente, die Miskatonic-Universität und unheimliche Vorgänge. Wie hängen diese zusammen?

Ein Mann erbt ein altes Haus, doch ist er darin wirklich alleine? Dem scheint nicht so, denn er hört Geräusche, als wenn sich Ratten in den Wänden aufhalten würden...

- Meinung -

Zwei Kurzgeschichten bietet die dritte Folge der Bibliothek des Schreckens. Leider geht es hier nicht ganz so spannend und gruselig zu, wie es bei den vorherigen beiden Folgen der Fall war. Eher dröge, langweilig und zäh wie ein Kaugummi dürften die richtigen Beschreibungen sein, was wirklich schade ist, waren die ersten Folgen doch ein richtiger Erfolg. Hier stagniert die Entwicklung eher bzw. sie zeigt nach unten. Von Grusel ist nur selten etwas zu spüren, vor allem die erste Geschichte bietet zuviel Vorgeplänkel, welches man sich hätte sparen sollen, aber da man sich sehr nah an den Vorlagen bewegt macht dies nur wenig Sinn. Für die kommenden Folgen sollte man sich spannendere und vor allem gruseligere Vorlagen aussuchen, die den Hörer auch zu fesseln verstehen. Etwas mehr Action wäre auch nicht verkehrt, auch wenn man das von Lovecrafts Stories nicht unbedingt verlangen kann, doch schaden würde dies nicht.

Erneut gibt Lutz Riedel seine Visitenkarte ab, an ihm scheitert diese Produktion mit Sicherheit nicht, denn er versucht das Maximum aus den Geschichten rauszuholen, denn mit seiner Leistung kann man nur zufrieden sein und er gibt sein Bestes. Die Betonung und das Tempo stimmen, die Regie hat sich hier in Form von Lars Peter Lueg auch ins Zeug gelegt, von dieser Seite her ist alles in bester Ordnung. Die Einleitungen spricht Helmut Krauss, doch über seine Leistung kann man nicht viel sagen, da es nur kurze Sätze sind, doch ihn hört man immer gerne.

Andy Materns Musik wird relativ spärlich eingesetzt, da hätten mehr Stücke gut getan, also auch ein Punkt, den man sich für zukünftigere Produktionen zu Herzen nehmen sollte. Diese Folge hätte auch etwas lebendiger gewirkt, wenn man sie je nach Möglichkeit inszenierter gestaltet hätte. Szenen öfters untermalen, vielleicht auch mal Effekte und Geräusche einsträuen, was zwar kostenaufwändiger wäre, aber sich auch rentieren würde.

Leider die bisher schwächste Folge der noch jungen Reihe, aber dieser Zeitpunkte musste irgendwann auch mal kommen. Dieser Teil scheitert an den Vorlagen, die weder Grusel, noch Spannung bieten und somit dem Slogan LPLs gerecht werden, denn Gänsehaut für die Ohren gibt es hier zu keinem Zeitpunkt. Sammler werden der Vollständigkeit halber wohl zugreifen, alle anderen Hörer, die diese Gruselreihe mal antesten wollen sollten sich besser eine der ersten beiden Folgen aussuchen, damit wäre ihnen eher gedient.

Der Link:
LPL Records

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