Bibliothek des Schreckens Nr. 8
- Necronomicon -
(LPL Records)

Captain Blitz urteilt:

Was hat es mit dem Julefest auf sich? Was wird dort gefeiert? Gibt es die Stadt ohne Namen wirklich und wer lebt dort? Wer oder was sind die Katzen von Ulthar? Seltsame, unheimliche Häuser und Orte, schreckliche Gestalten und uralte Riten. Albträume, bizarre Welten und gefährliche Kreaturen, die man sich kaum vorzustellen vermag. All dies steht im Necronomicon geschrieben, dem legendären Buch, aus dem man besser nicht lesen sollte. Doch welche Geschichte steckt hinter dem Buch an sich?

- Meinung -

Diesmal gibt es eine weitere Kurzgeschichtensammlung und das Necronomicon als Thema an sich darf natürlich nicht fehlen, wenn es schon den Titel stellt. Insgesamt bieten aber alle Kurzgeschichten spannende und schaurige Unterhaltung, von echtem Grusel will ich hier aber nicht unbedingt reden, was für meinen Geschmack an der stellenweise doch schon recht schwülstigen und ausschweifenden Sprache Lovecrafts liegt, der nicht gerade selten zu weit ausholt und umschreibt, so dass manche Szenen schon fast "zu Tode beschrieben" werden. Etwas weniger wäre somit mehr gewesen, doch alles in allem bleibt es gute und kurzweilige Unterhaltung, keine Frage. Wer Lovecraft sucht und erwartet, der bekommt auch Lovecraft geboten und zwar 5 Stunden lang!

Natürlich ist wieder David Nathan am Start, den man als Stimme der Serie nicht mehr missen möchte. Auf der einen Seite klingt er sehr einfühlsam und eindringlich, doch dann schlägt er um und härtere Töne sind an der Tagesordnung. Diese Übergänge sind wirklich klasse und sorgen nicht selten für den einen oder anderen schaurigen Moment und dezenten Gruseleffekt. Das löst Nathan wirklich hervorragend und er stellt damit einmal mehr unter Beweis, warum er zur Zeit einer der besten Sprecher überhaupt ist. Scheinbar mühelos bringt er die ausschweifenden Umschreibungen und detailierten Erzählungen rüber und vermittelt souverän und gekonnt die Bildgewaltigkeit dieses Lovecraft-Werkes. Wieder mal eine tadellose Leistung David Nathans!

Auch über die Musiken Andy Materns lässt sich nur positiv reden, denn die sind wieder mal absolut düster und vermitteln die schaurige und beklemmende Stimmung dieser Geschichten hervorragend und unterstützen David Nathan zusätzlich bei seiner Arbeit. Hier und da hätte ich mir zwar einen gezielteren und weniger permanenten Einsatz dieser Stücke gewünscht, doch das ist mehr oder weniger nur Jammern auf hohem Niveau.

Für Fans der Reihe erneut ein Muss, auch wenn es sich hier meiner Meinung nach nicht unbedingt um den stärksten Eintrag handelt. Dennoch dürften Freunde der Schauerunterhaltung und Anhänger dieses Werkes von Lovecraft auf ihre Kosten kommen. Hörenswert!

Der Link:
LPL Records

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