Bekloppte Hörspiele

Bikerman Nr. 1
- Die Todes-Formel -
(Junior)


Captain Blitz urteilt:

Bikerman (Peter Wolfsberger) muss Sita (Ingrid Erkyn) vor Terroristen beschützen, die aus ihrem Heimatland stammen. Diese wollen in die Hände einer geheimen Formel kommen, die von Sitas Vater stammt, dem Chemiker Prof. Regal (Detlev Eckstein). Dieser soll jedoch schon länger tot sein, ermordet vom Gangsterboss Ulan (Kurt Schossmann), der nun hinter sita her ist. Kann Bikerman ihr mit seinem Motorrad CAT (Walter Benn) helfen?

- Meinung -

Was für eine bodenlose Frechheit! Man nehme Knight Rider, Streethawk und einen österreichischen Akzent und schon hat man eines der schlechtesten Hörspiele aller Zeiten. Die Story ist so dünn, man kann durch sie "durchhören" und fragt sich nach dem Sinn, denn gefährliche Terroristen und eine Formel, die Öl in Wasser verwandeln kann, sind nicht wirklich spannend. Zumal man sich auch fragen muss, was an so einer Formel "tödlich" sein soll, ich weiss es nicht! Also kann man bei dieser Produktion sicherlich von absichtlicher Irreführung sprechen, Hauptsache alles klingt reißerisch.

Was für Nieten, diese Sprecher. Will man überzeugen und international klingen (oder ist Bikerman Österreicher???), dann sollte man nicht so mit diesem Akzent losledern. Das gilt für alle Sprecher und man kann hier keinen hervorheben, nur alle gleichzeitig niedermachen. Eine Unverschämt, denn die Geschichte wird sowas von emotions- und lustlos vorgetragen, man möchte nach 5 Minuten schon ausmachen.

Musik gibt es nur selten und wenn die schon einsetzt, dann kann man diese auch getrost vergessen. Billigste Imitate, die man so auch in der Serie Knight Rider vermuten könnte. Ein wenig Gedudel, vermutlich soll es actionreich klingen, schon ist die Untermalung zu 80% fertig. Der Rest entfällt auf die Versuche Effekte zu erzeugen, aber sowas muss man erstmal gehört haben. Die gesamte Produktion klingt eh schon wie in der Besenkammer aufgenommen, aber was man dann noch an Effekten dazugemischt hat lässt schon fast die Halsschlagader vor Wut platzen. Wenn die Gegner sich bekämpfen, dann klingt es so, als ob jemand auf einem Bass spielt oder jemand auf eine Pauke haut. Das ist nur ein Beispiel und man findet noch einige mehr, man muss sich den Schund nur kurz anhören.

Das Label Junior war noch nie für atemberaubende Qualität bekannt und hier hat man sicherlich den Tiefpunkt erreicht. Bikerman ist wirklich eine Granate, die versucht jeden Sinn und Verstand wegzusprengen und jeden Versuch von guter Unterhaltung versucht im Keim zu ersticken. Langsam sehe ich wirklich Konkurrenz für "Krieg im All" am Horizont...

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