George (Stefan Schwade) ist wieder da, doch Black Beauty scheint ihn nicht mehr zu erkennen! Also beschliessen die Kinder, dass in Zukunft nur noch Flora (Gabriele Libbach) das Pferd reiten wird. Gesagt, getan! Doch was ist das? Der Zirkus ist in der Stadt und sofort machen sich alle auf, um dem Trubel zuzuschauen. Dort treffen die Kinder die seltsame Serafina (Marga Maasberg), deren Prophezeihungen tatsächlich eintreffen. Dann verschwindet auch noch Lulus (Reinhilt Schneider) Talisman und dieser muss unbedingt gefunden werden! Können die Freunde helfen?

- Meinung -

Nette, aber auch reichlich altbackene Kinderunterhaltung, dennoch ist dieses Hörspiel ein wahrer Klassiker, den sehr viele kennen dürften. Sei es nun als Buch, TV-Serie oder eben als Hörspiel, Black Beauty ist weltbekannt und diese Serie ist nicht nur etwas für Mädchen oder Pferdefreunde. Natürlich ist das Pferd mehr oder weniger der "Held" der Reihe, doch es wird auch kräftig gerätselt, die Kinder erleben Abenteuer und es geht verhältnismäßig spannend zu. Die Reihe erinnert in seiner Struktur schon an diverse Enid Blyton Serien, der Zirkus, fremde Kinder, eine Wahrsagerin, alles war in der einen oder anderen Form schon mal da, also dürften sich Fans von Blyton durch diese Story definitiv angesprochen fühlen.

Die Stammgäste der 70er sind damals im Studio gewesen, Horst Breiter, Andreas von der Meden, Stefan Schwade, Reinhilt Schneider, Ernst von Klippstein, Marga Maasberg und wie sie alle heissen. Damals waren sie das Nonplusultra, an ihnen führte kein Weg vorbei und das Ergebnis kann sich hören lassen. Heutzutage würde man zwar sagen, dass es ja keine bekannten Synchronsprecher sind, aber nach diesem Maßstab darf man absolut nicht gehen. Auch heute wirken die Leistungen der Beteiligten sehr gut, man hat gute Arbeit abgeliefert und die Sache sehr ernst genommen. Dementsprechend glaubwürdig kommen die Figuren rüber, was natürlich auch positive Auswirkungen auf den Gesamteindruck hat, den das Hörspiel hinterlässt.

Anfangs hat man sehr viele Musiken ausgetauscht, was auf Klänge von Carsten Bohn in der Originalfassung hindeutet. Wie dem auch sei, die neuen Stücke sind nicht ganz so gelungen, sie wirken schon etwas störend, da sie einfach zu modern klingen. Danach geht es aber, die meisten Stücke, die dann folgen, konnten rübergerettet werden. Insgesamt geht die Untermalung aber in Ordnung, auch wenn es hier und da mal etwas unpassender klingen mag. Bei den Effekten hat man damals noch ein wenig gespart, trotzdem wirkt das Ganze atmosphärisch und der Hörer kann sich gut die diversen Szenen vorstellen. Die Tonqualität ist etwas dumpf ausgefallen, aber man versteht alles problemlos und es wirkt sich nicht störend auf den Hörgenuss aus.

Somit ist auch die zweite Folge als Neuauflage im Kasten und ebenfalls vorerst nur in einer Girls-Box enthalten. Vielleicht entschließt man sich noch dazu alle Folgen dieser Serie einzeln zu bringen, schaden würde es sicherlich nicht. Gute, alte Kinderunterhaltung, ein Klassiker, der sich gegen das Altern stemmt. Bisher mit Erfolg, daran gibt es keinen Zweifel, denn Black Beauty gehört immer noch zu einer der schönsten Kinderserien aus Europas Programm.

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