Larry Brent Nr. 16
- Orungu, Fratze aus dem Dschungel -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Auf einem Friedhof in St. Remis werden Leichen entweder und Larry Brent (Rainer Schmitt) greift ein und zunächst denken alle der Fall sei gelöst. Doch weit gefehlt, denn immer wieder fällt der Name "Orungu" und niemand kann damit etwas anfangen. Es geht um ein geheimnisvolles Amulett und die Spur führt nach Neu Guinea oder besser gesagt etwas hat sich von dort aufgemacht und verfolgt einen schrecklichen Plan. Orungu greift die Stadt mit unzähligen lebenden Toten an!

- Meinung -

Nach 17 Jahren ist es endlich passiert, die Abenteuer Larry Brents gehen weiter. Die Story ist eher guter Durchschnitt, Zombies und Anspielungen auf Voodoo und Rituale sind nichts neues, wenn man aber bedenkt aus welchem Jahr die Vorlage ist, dann geht die Geschichte in Ordnung. Die Freude über die Rückkehr Larry Brents überwiegt und man sieht gerne über die eine oder andere Schwäche hinweg.

Gehen wir direkt die größte Befürchtung an...Wolfang Kaven versagt als neuer Erzähler kläglich! Weit gefehlt, er macht seine Sache wirklich gut, wer hätte das gedacht. Er ist sicherlich kein neuer Günter König, aber das hat auch niemand von ihm verlangt und man wird doch angenehm und positiv überrascht. Er braucht noch seine Zeit bis er den Rythmus gefunden hat, aber die sollte man ihm gönnen und man wird sich an ihn gewöhnen. Rainer Schmitts Stimme hat sich wenig verändert, man hört immer noch ganz deutlich den Larry Brent heraus, so muss es auch sein. Michael Harck und Rüdiger Schulzki haben ebenfalls keine Veränderungen durchgemacht, man fühlt sich regelrecht in die 80er versetzt, wenn man beide sprechen hört. Was die restliche Besetzung betrifft, so hat man bei Europa wirklich alles was in Hamburg Rang und Namen hat ins Studio geholt und es hat sich gelohnt. Douglas Welbat, Utz Richter, F.-J. Steffens, Katja Brügger, Balduin Baas, Andreas von der Meden, Rolf E. Schenker, Thomas Schüler und viele andere machen dieses Hörspiel zu einem sprechertechnischen Genuss, so hat man sich das vorgestellt und man muss Europa wirklich dafür loben.

Musikalisch darf man kaum alte Stücke erwarten, die man noch benutzen darf. Man hat hier sehr viele neue Stücke eingespielt, die zum Teil nicht ganz überzeugen können, es sind keine Orchesterstücke. Künstliche Musik kommt nie so gut wie per Hand eingespielte und daher gibt es hier schon leichte Abzüge. Man stellt zwar locker eine gruselige Atmosphäre auf die Beine, aber nostalgischer hätte es schon sein dürfen, Europa hat immer noch genug alte Musikstücke in den Archiven. Die Effekte muss man dagegen deutlich hervorheben, Europas Paradedisziplin, heute vielleicht sogar noch mehr als vor 20 Jahren. Geräusche in Hülle und Fülle sorgen für die richtige Stimmung und Atmosphäre und man kann sich jede Situation wunderbar vorstellen, hier geht nichts schief.

Das war nun der erste Auftritt nach 17 Jahren und man kann durchaus begeistert sein, wenn man die lange Pause bedenkt. Europa hat sich große Mühe gegeben das Flair der 80er zu erzeugen und es ist gelungen, Larry Brent ist wieder da. Es gibt zwar hier und da immer wieder eine kleine Macke in der Bearbeitung, aber da drückt man gerne mal ein Auge zu und in den nächsten Folgen wird sich Europa sicherlich noch mehr Mühe geben. Zunächst erst mal ein dickes "Dankeschön!" nach Hamburg, die PSA ermittelt wieder!

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