Jerry Cotton Nr. 6
- Phil Decker und die Selbstmord-Falle -
(floff)

Captain Blitz urteilt:

Ist Phil Decker (Thomas Danneberg) ein Mörder? Jedenfalls soll ihm eine fiese Sache angehängt werden, hat er einen Mann in den Selbstmord getrieben? Eiskaltes Kalkül? Nein, das ist nicht der Phil Decker, den sein bester Freund und Partner Jerry Cotton (Manfred Lehmann) kennt und gemeinsam wollen sie der Sache auf den Grund gehen und herausfinden, was wirklich hinter dem Selbstmord steckt. Kann Phil Decker doch nicht entlastet werden?

- Meinung -

Weiter geht es mit den Fällen für Jerry Cotton und Co. und es bleibt von der Machart her alles wie gehabt. Der eine oder andere mag die inszenierten Lesungen gerne hören, doch ich kann mich mittlerweile nicht mehr so ganz mit dieser Serie und ihrer Inszenierung anfreunden. Sicher, schlecht ist anders und wenn man etwas mit dieser Art von Lesungen anfangen kann, dann dürfte man sich auch eine Stunde lang recht gut unterhalten fühlen, keine Frage. Mir persönlich hätten richtige Hörspiele mit dem FBI-Agenten sicherlich besser gefallen, alles in allem geht das hier aber durchaus in Ordnung, wobei man der Story schon anmerkt, dass sie ein paar Jährchen auf dem Buckel hat und heutzutage nur noch bedingt die Hörerschaft vom Hocker reißen dürfte.

Die Sprecherriege ist bekannt, Manfred Lehmann gibt wieder mal den Jerry Cotton und ihm stehen Thomas Danneberg und Joachim Kerzel zur Seite, die ebenfalls ihre Rollen aufgreifen, die sie schon in vorherigen Folgen gemeistert haben. Hier und da gibt es noch ein paar weitere Sprecher in kleineren Rollen, die mich wiederum nur bedingt begeistert haben, teilweise agierten diese etwas hüftsteif und hölzern, da geht deutlich mehr. Es hat mich auch ein wenig gestört, dass die ganze Angelegenheit recht hastig runtergelesen wird, jedenfalls von Manfred Lehmann. Ob es an ihm und seiner Performance oder an einem hastigen Schnitt liegt, sei dahin gestellt, aber etwas mehr Zeit hätte man sich durchaus schon lassen können. Unterm Strich hör- und brauchbar, Luft nach oben gibt es aber noch genug.

Die Untermalung dürfte auch niemanden überraschen, neben dem bereits bekannten Titelstück kommen zwischendurch immer wieder mal kurze Varianten des Hauptthemas zum Zuge, die als Trenner zwischen den Szenen und Kapiteln verwendet werden. Mehr Abwechslung wäre keineswegs verkehrt gewesen, aber insgesamt gesehen ist das für eine inszenierte Lesung natürlich gar nicht so verkehrt und die Geräuschkulisse kann sich auch hören lassen.

Man muss schon ein Faible für diese Art der Inszenierung mitbringen, sonst dürfte man die Fälle Jerry Cottons als öde und langweilig empfinden. Der Inhalt an sich ist schon ziemlich angestaubt und dürfte heutzutage nur noch bedingt gefallen und unterhalten, die Umsetzung geht dafür aber in Ordnung. Unterm Strich eine hörbare Angelegenheit!

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