Dämonenkiller Nr. 3
- Der Puppenmacher -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Dorian Hunter (Peter Lakenmacher) kämpft an mehreren Fronten! Zum einen stellt er sich den Mächten der Finsternis entgegen und zum anderen muss er seinen Freund Donald Chapman (Christian Rode) davon überzeugen, dass es diese Kreaturen überhaupt gibt, denn der gute Donald glaubt nicht an das Übernatürliche. Doch das ändert sich schlagartig, als der sogenannten Dämonenkiller einen neuen Auftrag annimmt und sich um Phillipp Hayward (Stefan Brönneke), den Sohn Lord Haywards (Richard Lauffen), kümmen soll. Ist dieser einfach nur geisteskrank oder gibt es den sogenannten Black-Sabbat-Club wirklich?

- Meinung -

Eine sehr merkwürdige Story, aber genau das ist es, was mich so an der Serie fasziniert. Sie hat ihre trashigen Momente, doch dazu ist sie auch nicht gerade selten sehr unheimlich. Kleine Mörderpuppen, ein verrückter Sohn, eine Leiche in der Gartenlaube, das klingt nach den richtigen Zutaten für nette Gruselunterhaltung und so ist es auch. Die ganze Klamotte läuft dann auch noch sehr unterhaltsam und kurzweilig ab, ich habe jedenfalls jede Minute dieser Story genossen, auch wenn das Ende schon ziemlich seltsam ist.

Auf der einen Seite wird hier sicherlich eine grandiose Sprecherliste geboten, aber wie immer ist nicht alles Gold, was glänzt. Peter Lakenmacher macht als Dorian Hunter wieder einen sehr guten Job, Richard Lauffen als Lord Hayward hört man ebenfalls gerne zu und Stefan Brönneke dreht als Phillipp Hayward komplett ab. Diese Performance sollte man gehört haben, da fragt man sich schon wirklich, ob Brönneke zum dem Zeitpunkt nicht wirklich verrückt war. Sein "Alinaaaaa!" jagt einem den einen oder anderen Schauer über den Rücken, soviel ist sicher. Mit den Herren Frank und Rode bin ich dagegen weniger zufrieden, denn bei Horst Frank hörte man bereits an, dass er nicht mehr Herr seiner Zähne war. Das klingt alles schon reichlich, naja, sabbrig, um es mal so auszudrücken. Christian Rode interessierte es anscheinend nicht, wie man den Namen Hayward ausspricht, da hätte aber auch die Regie aufpassen und auf einen gemeinsamen Nenner kommen müssen. Lord Herd oder Hejott, vollkommen egal, alles wird genommen! Das sind kleine Makel, die aber nicht am guten Gesamteindruck rütteln, aber ein wenig zum Schmunzeln angregen. Die Besetzung ist übrigens so prominent, dass man einen Namen wie Jürgen Thormann sogar untern den Tisch fallen lassen kann, der hier eine nicht gerade unwichtige Rolle hat.

Musik und Geräusche stimmen wieder und von Änderungen, die sich in die Neuauflage eingeschlichen haben könnten, habe ich nichts bemerkt. Die Serie blieb sowieso "bohnfrei", sein Stil passte eh nicht zur Reihe und bei Europa machte man sich die Mühe und verpasste der Serie einen eigenen akustischen Anstrich. Das zahlt sich aus, die Atmosphäre ist erneut sehr düster und sorgt für die richtige Stimmung.

Eine urige, aber starke Folge, die ich mir immer wieder gerne anhöre. Zwar schleicht sich hier ein großer Trashanteil ein, doch das bedeutet ja nicht, dass die Folge nicht gut sein kann, denn sie ist sogar verdammt gut. Wer es abgedreht und gruselig zugleich mag, der ist hier genau richtig und meiner Meinung nach gehört diese Reihe sowieso in jede gute Sammlung!

Die Links:
Europa-Klassiker
Europa

Zurück