Die drei ??? Nr. 46
- ...und der schrullige Millionär -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Die drei ??? helfen auf einer Verlobungsparty aus, doch der diese verläuft absolut nicht nach Plan. Marylins (Gabriele Libbach) Vater, der Millionär Pilcher (Michael von Rospatt), sorgt aber für Stress, niemand kann ihn ausstehen, er ist ein richtiger Stinkstiefel mit einer Menge Feinde. Auf der Party geschieht dann das Unglück, Pilcher hat einen Herzinfarkt, doch er kommt nicht ins Krankenhaus, er wird entführt! Wer ist der Täter, welche Bedingungen gibt es für seine Freilassung und können die drei Detektive vielleicht sogar auf eigene Faust Pilcher befreien?

- Meinung -

Eigentlich sind hier alle Elemte vorhanden, die einen spannenden Fall der drei ??? ausmachen, doch irgendwie hat es M.V. Carey zu gut mit uns gemeint. Seine Story wirkt überfrachtet und er wollte wohl alles in sein Werk packen, was in den meisten Folgen gut funktionierte. Skurrile Charaktere am laufenden Band, einige Rätsel, doch unterm Strich bleibt ein gewöhnliches Verbrechen übrig, für das sich der ganze Aufwand gar nicht gelohnt hat. Zwar ist die Umsetzung recht kurzweilig, H.G. Francis sei Dank, doch die Story an sich landet qualitativ nur im Mittelfeld.

Die Sprecherliste ist klasse, da gibt es kein Vertun. Michael von Rospatt spricht die Rolle des Millionärs Pilcher einfach sensationell, er krächzt, er keift, er schreit, er flucht und das mit einer Inbrunst, wie man sie selten erlebt haben dürfte. Losgelöst von der Story reicht es eigentlich schon, wenn man hier nur seinem Auftritt lauscht, doch er ist nicht der einzige Sprecher, der zu überzeugen weiss. Warum Rainer Schmitt hier unter einem Pseudonym auftritt, würde ich schon gerne wissen, denn als Ray Sanchez hinterlässt er auch einen erstklassigen Eindruck, genau wie seine Kollegen und Kolleginnen Micaela Kreißler, Manfred Liptow, Norbert Langer, Michael Quiatkowsky und alle anderen. Hier punktet die Produktion und macht die durchschnittliche Story fast vergessen.

Von der Untermalung her kann man auch zufrieden sein, typische Klänge der Post-Bohn-Ära, viele Synthesizersounds, vornehmlich elektronische Klänge, das war das musikalische Bild dieser Zeit. Mit diesen Stücken kann ich wunderbar leben und sie erzeugen die richtige Stimmung und Atmosphäre.

Durch die überladene Story kann diese Folge nicht gänzlich überzeugen, auch wenn da nicht viel fehlte. Eine mittelmäßige Vorlage, aber eine sehr ordentliche Umsetzung sorgen dafür, dass dieses Hörspiel auf jeden Fall hörbar ist, ein Muss für alle Fans ist sie dennoch leider nicht.

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