Die drei ??? Nr. 72
- Dreckiger Deal -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Malcolm King (Jörg Gillner) wird das Opfer eines abgekarteten Spiels, denn man schiebt ihm Drogen unter und hetzt ihm dann auch noch die Polizei auf den Hals. Malcolm wird verhaftet und landet im Gefängnis, doch ist das schon alles? Dahinter scheint mehr zu stecken und die drei ??? werden um Hilfe gebeten, denn bei Malcolm handelt es sich um den Besitzer des Kings Café, einem beliebten Treffpunkt an der High School der Juniordetektive. Können sie Licht in das Dunkel bringen und King von allen Anschuldigungen freisprechen?

- Meinung -

Einer der besseren Fälle aus der Feder von Brigitte Johanna Henkel-Waidhöfer, wenn auch heftigst konstruiert und mit seltsamen Wendungen versehen, die man zwar nicht vorhersehen kann, was die Folge auf der einen Seite kurzweilig macht, auf der anderen Seite aber zu abstrus gestaltet, als dass man sie sonderlich ernstnehmen könnte. Alles in allem kann man mit der Story noch einigermaßen zufrieden sein, vor allem wenn man mal zurückblickt, was die gute BJHW so alles an üblen Geschichten rausgehauen hat, von daher kann ruhig mal ein Auge zugedrückt werden und ein gewisser Unterhaltungsfaktor ist definitiv vorhanden.

Die Besetzungsliste liest sich alles andere als beeindruckend und dürfte niemanden von den Socken hauen. Da darf man schon froh sein, dass so Profis wie Marianne Kehlau, Jörg Gillner, Marianne Bernhardt und Michael Lott dabei sind, aber das ist auch schon das höchste der Gefühle. Unspektakulär und zahm, auch was die Leistungen betrifft und manche Besetzungen kann ich mir nicht erklären, was vor allem für Sohn und Mutter King gilt. Da klingt der Sohn älter als die Mutter und das kann ja nicht Sinn der Sache sein. Sonst lässt sich nichts großartig zur Sprecherriege sagen, niemand spielt sich in den Vordergrund, niemand haut daneben, auch in diesem Bereich wird ein befriedigender Eindruck hinterlassen, mehr nicht.

Mal stammt eine richtig gute Atmosphäre auf, die kurze Zeit später dann doch wieder verschwindet. Das ist das Hauptmanko dieser Folge, die passende Stimmung kann nicht gehalten werden, sie verflacht teilweise schneller, als sie aufgebaut werden konnte. Dabei sind die eingesetzten Musiken gar nicht mal so verkehrt, nicht allzu modern, ein paar Stücke alter Schule, eine gute Mischung, dennoch lässt die Atmosphäre einfach zu wünschen übrig. Vielleicht hätte verstärkt auf alte Orchesterstücke oder diverse Klänge aus den 70ern gesetzt werden sollen.

So endet die BJHW-Ära und unterm Strich kann man darüber richtig froh sein, auch wenn sie sich mit den letzten drei Folgen noch ordentlich verabschiedet hat. Diese Folge ist kein Überkracher, aber durchaus hörbar, großartige Beanstandungen kann man hier nicht machen. Für Fans der Serie durchaus interessant, zu hohe Erwartungen sollte man aber nicht haben.

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