Die drei ??? Nr. 103
- Das Erbe des Meisterdiebes -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Justus (Oliver Rohrbeck) bekommt von Inspektor Cotta mitgeteilt das Victor Hugenay (Wolfgang Kubach), der berühmte Meisterdetektiv, angeblich nicht mehr unter den Lebenden weilt. Er hat ein Testament mit einem Rätsel hinterlassen, das zu einem Versteckt mit mehreren unschätzbar wertvollen Bildern führen soll. Für die drei Detektive ist der Fall klar, man muss der Sache nachgehen und die Bilder finden. Die Sache wäre vielleicht gar nicht so problemlos, wenn Brittany (Dorette Hugo) nicht da wäre und Justus den Kopf verdrehen würde.

- Meinung -

Eine schöne und stimmungsvolle Folge, ein Wiederhören mit einem alten Bekannten und Justus in einer ungewöhnlichen Lage. Was will der Hörer mehr? Genau, hier werden kaum Wünsche offen gelassen und die drei Detektive landen mitten in einem Fall, der streckenweise an die guten alten Zeiten erinnern lässt. Lediglich die Figur der Brittany nervt teilweise und man hätte Justus auf eine andere Art und Weise in Bedrängnis bringen sollen. Trotzdem ist die Story klasse und die Bearbeitung ebenfalls!

Sprechertechnisch kann auch kaum einen Punkt des Anstosses finden, man hat die Folge gut besetzt und an den Hauptsprechern scheitert es eh so gut wie nie. Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczeck und Andreas Fröhlich sind gut drauf, ihnen geht die Arbeit einfach locker von der Hand. Die Nebenrollen eigentlich recht gut gesetzt, wäre da nicht Jan Buchwald. Er versucht einen Inspektor darzustellen, doch er wirkt einfach lächerlich, gekünstelt, geradezu peinlich. Hätte er noch tiefer gesprochen, dann müsste man wahrscheinlich in Tränen ausbrechen, weil man so heftig lachen muss. Hervorheben muss man Dorette Hugo und Siegfried Kernen, beide machen einen guten Job, Frau Hugo als Brittany und Herr Kernen als Bruder Raphael. Von beiden Sprechern könnte man ruhig mal wieder mehr hören. Geteilter Meinung muss man bei Albert Giro alias Wolfgang Kubach sein. Sicher, es klingt abgesen, aber es sollen ja auch Briefe sein, die er hinterlassen hat, dennoch will mich seine Leistung nicht wirklich begeistern und ob er wirklich der alte Sprecher Hugenays ist bleibt auch erstmal dahingestellt. Traurig ist das Ableben des Erzählers, Matthias Fuchs starb bevor die Folge in die Läden kam und es ist sein letzter Auftritt in dieser Serie. Auch wenn seine Erzählweise anfangs ein wenig gewöhnungsbedürftig war, so hat er im Laufe der Zeit doch geschafft die Hörer auf seine Seite zu ziehen, man wird ihn vermissen.

Musikalisch hat man sich bei Europa wirklich ins Zeug gelegt, moderne Stücke wechseln sich mit alten (teilweise aus den frühen 70ern) ab und so wird eine abwechslungsreiche und stimmungsvolle Atmosphäre erschaffen. Wenn man bei Europa doch immer nur so gute Untermalung einsetzen würde! Die Effekte sind hervorragend wie immer, da lässt man bei den "Europäern" nie was anbrennen, es ist und bleibt die Paradedisziplin.

Nach der sehr guten Folge 102 wieder ein Kracher und man hofft das es so bleibt. Man hat die Vorlage sehr gut umgesetzt und ein tolles Hörspiel produziert, wer es noch nicht hat, der sollte unbedingt zuschlagen und es sich kaufen. Eine gute Stunde Unterhaltung mit den drei Detektiven hat bisher nur selten geschadet.

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