Fünf Freunde Nr. 19
- ...auf Schmugglerjagd -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Das Felsenhaus wird in einer stürmischen Nacht schwer beschädigt, denn ein Baum ist in das Dach gestürzt. Eine Ersatz-Behausung muss her, aber ins Internat wollen die Fünf Freunde nicht, also geht es auf zu Herrn Schwarz (Manfred Steffen). Dort geht es aber nicht mit rechten Dingen zu, denn die Kinder beobachten nächtliche Lichtsignale, der angebliche taube Diener Block (Paul Edwin Roth) benimmt sich äusserst seltsam und auch sonst ist die ganze Angelegenheit ziemlich gefährlich. Wer hätte gedacht, dass es mal wieder so aufregend zugehen wird?

- Meinung -

Eigentlich müsste man doch langsam genug von den ewigen Ferien, den ständigen Besuchen irgendwelcher Bekannter oder Kollegen Onkel Quentins, den Lichtsignalen, den Geheimgängen und zwielichtigen Gestalten habe, oder? Never ever! Davon kriegt man bei den Fünf Freunden irgendwie nie genug und auch diesmal macht die Folge sehr viel Spass und vergeht wie im Flug. Eines stört mich jedoch und das ist wieder mal die Tonart, die an den Tag gelegt wird, was sich zum einen gut durch einen Spruch aus Peters Mund wiederspiegelt, zum anderen aber auch mal wieder durch Julians "Ausbrüche". Hinzu kommt auch eine Sache, die mich immer wieder verwundert und das sind die deutschen Namen wie "Peter" und "Bärbel", entweder hat man sich einen Dreck um die Umgebung geschert, in der das Abenteuer spielt oder man hat einfach nur bei der Übersetzung übelst eingedeutscht. Das ist bei Enid Blyton Vertonungen zwar leider Gang und Gebe, stört aber trotzdem ein wenig. Dies fällt aber insgesamt gesehen nicht so stark ins Gewicht, darunter leidet die Story keineswegs, den am Ende erweist sie sich mal wieder als feinste Abenteuer-Unterhaltung für junge Hörer.

Gute Sprecher, keine Frage und die Sache mit den Pseudonymen hat sich jetzt wohl auch endlich erledigt. Neben den gut aufgelegten Hauptsprechern (Oliver Rohrbeck übertreibt vielleicht ein wenig!) bekommt eine Vielzahl richtig toller Gastsprecher geboten, allen voran Manfred Steffen, der hier eine unglaubliche Performance hinlegt, die mit zu den besten Darbietungen gehören, die er bei Europa vom Stapel gelassen hat. Ihm stehen Ingeborg Kallweit, Paul Edwin Roth, Lothar Zibell und weitere zur Seite, die ebenfalls starke Auftritte haben. Damals waren Manou Lubowski und Alexandra Doerk noch junge Talente, die ihr Potential aufblitzen lassen, aber hier und da auch mal ihre Texte einfach ablesen, was nicht ganz so gut kommt, aber jeder fängt halt mal klein an.

Nur wenige Musiken mussten ausgetauscht werden und deshalb gehört sie mit zu den besseren Neuauflagen, denn hier kommt man in den Genuss zahlreicher älterer Orchester-Stücke, die man immer wieder gerne hört und diesem Abenteuer die passende Atmosphäre verleihen.

Eine schöne Folge mit kleinen Schönheitsfehlern, die der guten Unterhaltung aber keineswegs schaden, denn diese Folge gehört in jede gute Sammlung und man kann sie immer wieder hören, eine der besten Geschichten der Fünf Freunde.

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