Gruselkabinett Nr. 3
- Die Familie des Vampirs -
(Titania Medien)

Captain Blitz urteilt:

Serge d´Urfé (David Nathan) befindet sich auf einer Reise, die in Paris ihren Anfang fand und im Osten Europas kann er aufgrund der widrigen Wetterumstände diese nicht fortsetzen. Bei der Familie eines alten Mannes namens Gortscha (Jürg Löw) findet er Schutz, doch so sicher ist er dort auch nicht, denn es zieht eine andere Gefahr auf. Ein sogenannter Vordulak macht die Gegend unsicher und Gortscha ist ausgezogen, um diesen zu erledigen. Sollte er erst nach dem vereinbarten Zeitpunkt zurückkehren, so soll man ihm nicht mehr die Tür öffnen, da er dann selber zum Monster geworden ist. Da klopft es...

- Meinung -

Die dritte Folge der "ersten Staffel" und was für eine Story! A.K. Tolstois Klassiker beitet eine hervorragende Vorlage, die von Marc Gruppe atemberaubend umgesetzt wurde. Eine Atmosphäre, die ihresgleichen sucht, dichter und fesselnder geht es nicht, dazu eine Spannungsmaß, das den Hörer von der ersten bis zur letzten Minute in seinen Bann zieht. Bereits in der vorherigen Folge gab es zudem auch noch eine sehr wenige Szenarien und Kulissen, diese "Tradition" wird hier fortgesetzt und trägt zur Spannung bei. Nahezu die komplette Handlung spielt sich auf engstem Raum ab und man kann die Klautstrophobie nahezu spüren. Die Charaktere sind gefangen und das Grauen steht vor der Tür, einen besseren Aufhänger gibt es für ein Gruselhörspiel kaum, was den Hörer freuen wird, denn hier hält eine Produktion, was das Genre verspricht.

Die besten Sprecher und Sprecherinnen, die Titania Medien zu bieten hat gepaart mit Berliner Synchronstars, ein tolles Rezept, welches auch problemlos aufgeht. In der Hauptrolle ein engagierter David Nathan, der souverän seine Leistung bringt und zeigt, was er drauf hat. Ihm zur Seite stehen Jürg Löw (herrlich fies und bedrohlich!), Peer Augustinski, Regina Letmnitz, Dagmar von Kurmin, Daniela Hoffmann und viele andere. Lediglich Friedrich Schönfelders Auftritt als Erzähler fällt sehr klein aus, schade. Die Suche nach Macken und Aussetzern kann man sich sparen, Fehlanzeige! Die Regie ist wieder mal top, so eine tadellose Leistung bekommt man nur selten serviert und dieses Niveau muss man nun halten, denn verbessern kann man eigentlich nichts mehr.

Man muss eigentlich nur erwähnen, dass Manuel Rösler auch hier wieder für die Musik verantwortlich ist, dann weiss man wie der Hase läuft. Einzigartige Stimmung und Atmosphäre, wunderschöne, orchestrale Klänge, da kann sich die eine oder andere Serie noch mal ein paar Scheiben abschneiden. Er verleiht mit seiner Untermalung dieser Reihe zusätzlich Seele und mit den Effekten und Geräuschen brennt nichts mehr an. Von dieser Seite her hat man bei Titania Medien ebenfalls hervorragend gearbeitet.

Das bisher kürzeste, aber beste Hörspiel der Serie, ein wahrer Klassiker und das bereits schon alleine durch das Erscheinen dieser Produktion. Titania Medien hat eine atemberaubende Serie ins Leben gerufen, die auf der einen Seite umsetzt, was man von ihr auch erwartet...es gruselt! Auf der anderen Seite ist die Produktion so gut wie perfekt, es gibt kaum Verbesserungsansätze und somit hat man es bei Titania in diesem Jahr erneut auf einige Awards abgesehen, die man sicherlich in der einen oder anderen Kategorie einfahren wird. Bleibt nur noch zu hoffen, dass so schnell wie möglich Nachschub kommen und die Serie ein Erfolg wird.

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