Gruselkabinett Nr. 21
- Der Hexenfluch -
(Titania Medien)

Captain Blitz urteilt:

Im Jahre 1662 wurde die Hexe Katrina van Kampen (Cathleen Gawlich) vom Hexenjäger Junker Harper (Uli Krohm) zur Strecke gebracht und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. 300 Jahre danach, es ist das Jahr 1962, ruht der Fluch der van Kampen immer noch nicht. Halloween rückt näher und zu dieser Zeit soll die Hexe zurückkehren und die Nachfahren der Harpers ermorden. Ist das alles nur Aberglaube und ein schlechter Scherz oder sind die Schwestern Abigail und Emily (Marianne Wischmann und Edith Schneider) wirklich in Lebensgefahr?

- Meinung -

Liest man sich nur den Klappentext durch, dann möchte man meinen, dass Per McGraups Story um einen Hexenfluch nach Schema F geschrieben worden wäre, doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Der Sprung von satten 300 Jahren wird gekonnt gelöst und kommt sogar sehr humorig rüber und man mag es kaum glauben, aber diese Story bietet eine ganze Menge an Humor, der aber absolut dazu passt. Mich hat diese Produktion sogar stellenweise an "Die tödliche Begegnung mit dem Werwolf" erinnert, was natürlich auch an den Hauptrollen liegt. Die beiden älteren Damen sind schon ziemlich kauzig, doch auch hier ist nicht alles, wie es zu sein scheint. Kurzum gesagt gibt es hier sehr eine sehr spannende, aber auch gruselige Story, die von Anfang bis Ende das richtige Tempo hat und am Ende geht es drunter und drüber, ein packendes Finale ist ebenfalls sicher.

Inhaltlich ist das hier also mal wieder ganz großes Kino, aber wie steht es um die Sprecher und Sprecherinnen aus? Ich kann nur sagen, dass die Besetzung einfach grandios und gigantisch ist und es gibt ein Wiederhören mit einigen bekannten Stimmen. Vor allem die beiden großen Damen des Synchrons, Marianna Wischmann und Edith Schneider, dürfen den Großteil des Lobes einheimsen, was sie hier leisten ist sensationell. Es macht viel Spass diesen beiden Synchronlegenden zu lauschen, sie spielen diese Rollen einfach perfekt, da bleiben keine Wünsche offen. Doch keine Sorge, auch in weiteren Rollen wird hervorragend gearbeitet, schlecht ist hier niemand. Klaus Dieter Klebsch als Chronist, Cathleen Gawlich als Hexe Katrina van Kampen, Uli Krohm und Marianna Groß als Junker und Junkerin Harper und viele weitere Stars wie z.B. Lutz Riedel, Dennis Schmidt-Foß, Uwe Büschken und viele weitere geben sich die Ehre. Das ist schon eine verdammt starke Truppe, die hier den Hörer verzaubert!

Die Auswahl der Musiken ist absolut top, gerade die zwei verschiedenen Zeiten beweisen, dass die Titanias ihr Handwerk verstehen. Zum einen kommt das 17. Jahrhundert sehr gut rüber, zum anderen ist der Schnitt an sich schon sehr witzig, als das Hörspiel dann plötzlich im 20. Jahrhundert weitergeht. Für den einen oder anderen mag es zu abrupt zugehen, doch für mich war das genau der richtige Weg. Ich würde gerne die Blicke einiger Hörer sehen, wenn dieser Schnitt erfolgt, viel Spass dabei! Insgesamt geht es hier zwar weitestgehend auch klassisch zu, gerade natürlich im 17. Jahrhundert, ansonsten wird eine extrem kompakte und düstere Atmosphäre erzeugt, die es in sich hat, einfach fantastisch.

Für mich nach dem Freischütz ein weiterer Kracher, eine der besten Folgen der Reihe und ein hervorragendes Hörspiel an sich. Meiner Meinung nach ist das hier bereits jetzt schon ein Klassiker diese Produktion wird bei mir noch sehr oft laufen. Das riecht hier jetzt schon dermaßen nach einem Evergreen, da kann bleibt mir natürlich nichts anders übrig, als eine ausdrückliche Empfehlung auszusprechen. Das hier ist absolutes Pflichtprogramm!

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