Gruselkabinett Nr. 38
- Die Spinne -
(Titania Medien)

Captain Blitz urteilt:

Was ist in dem Hotel Stevens in Paris los? Es ist das Jahr 1910 und eine Reihe von rätselhaften Selbstmorden erschüttert die Umgebung. Niemand scheint das Geheimnis von Zimmer 7 erkunden zu können oder zu wollen, die meisten warnen nur davor, sogar der zuständige Kommissar (Bodo Wolf). Das hält den Medizinstudenten Richard Bracquemont (Simon Jäger) aber nicht davon ab, genau dieses Zimmer beziehen zu wollen. Im Gegenteil, er ist fest davon überzeugt und will das Rätsel lösen!

- Meinung -

Die Adaption von Hanns Heinz Ewers Werk wird dem Titel der Reihe wieder absolut gerecht, eine kleine, feine und vor allem schaurige Geschichte, die sehr intensiv wirkt und den Hörer von Anfang bis Ende fesselt. Die Spielzeit von satten 76 Minuten bemerkt man so gut wie gar nicht, was zum einen an der packenden Story liegt und zum anderen natürlich an der Umsetzung an sich. Eine gruselige Geschichte in einem Hotel, da stimmt die Handlung und auch das Setting als solches, dazu die Faszination, die von der geheimnisvollen Frau ausgeht, die Bracquemont in den Bann zieht. Gute Zutaten für ein erstklassiges Schauerspiel und genau das wird hier auch geboten, inhaltlich wird eine sehr gute Basis geboten.

Die von den Sprecherinnen und Sprechern auch gerne und dankbar angenommen wird, vor allem einer muss hier erwähnt werden und zwar Simon Jäger, der die Rolle des Richard Barcquemont grandios interpretiert und präsentiert. Teilweise wird aus dieser Produktion schon eher eine inszenierte Lesung, doch das stört mich herzlich wenig, wenn dabei eine so starke Performance rauskommt, wirklich klasse von Simon Jäger und der Regie in Form von Stepan Bosenius und Marc Gruppe gelöst. Wer mischt noch mit? Natürlich nur Hochkaräter, keine Frage, darunter Engelbert von Nordhausen, Andreas Mannkopff, David Turba, Cathlen Gawlich, Bodo Wolf, Marianne Lutz und einige mehr, besser geht es nicht.

Die packende Atmosphäre und schaurige Stimmung will natürlich auch passend rübergebracht werden. Das gelingt durch stimmungsvolle Klänge, die den Gruselaspekt gekonnt untermauern und die Geräuschkulisse ist auch ein wichtiges Werkzeug, das Hotelflair kommt jedenfalls bestens rüber.

Eine starke Folge, die dem Titel der Reihe wieder absolut gerecht wird und Grusel und Schauer zu bieten hat. Keine Beanstandungen, eine rundum empfehlenswerter Eintrag in das Gruselkabinett und wer die Reihe mag, der wird auch diese Folge lieben. Empfehlenswert!

Der Link:
Titania Medien

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