H.G. Francis Gruselserie Nr. 14
- Die tödliche Begegnung mit dem Werwolf -
(Europa)


Captain Blitz urteilt:

In der Nachbarschaft geht ein Werwolf um, der sinnlos mordet und Henry Aston (Wolfgang Draeger) hält sich für dieses Monster. Bevor es Vollmond wird will er sich von seiner Frau Vera (Elke Reissert) einsperren lassen, doch dann kommen auch noch Veras Mutter und ihre Tante (Katharina Brauren und Gisela Trowe) zu Besuch! Wenn das mal gut geht, denn die alten Damen sind äußerst neugierig und penetrant. Sie wollen alles wissen und stecken überall ihre Nasen rein, vor allem in Dinge, die sie absolut nichts angehen. Sie forschen nach den Geräuschen im Keller, doch sie werden unterbrochen, denn der Werwolf wütet wieder, aber ist Henry nicht im Keller eingesperrt? Was geht in der Nachbarschaft vor sich? Die alten Damen wollen das Geheimnis des Werwolfs lüften, aber können die Rentnerinnen das überhaupt noch?

- Meinung -

Meiner Meinung nach die (unfreiweilig?) komischste Folge der Serie, hier muss man sich einfach vom Grundgedanken der Serie lösen und dieses Hörspiel einfach genießen. Der Gruselfaktor ist hier nicht gerade sehr hoch, eher im Gegenteil, man muss lachen, aber nicht zittern. Das Rätsel um den Werwolf ist spannend und für die gesamte Serie eigentlich untypisch, sind die sonstigen Folgen eigentlich noch viel trivialer und simpler gestaltet, hier aber kommt man schon ein wenig ins Grübeln und das Ende ist schon eine kleine Überraschung. Für geschulte Hörer ist es sicherlich kein Problem, aber immerhin ist das Ende nicht so typisch, wie man es sonst erwartetn mag.

Die Sprecher sind sehr gut, auch wenn sie für diese Produktion nicht so ernst rüberkommen, wie man es sonst bei der Gruselserie mitbekommt. Dafür sind die Rollen einfach zu kauzig und man denkt bei Wolfgang Draeger eher an Inspektor Gadget oder Woody Allen als an einen verrückten Mörder. Die beiden Damen mit Katharina Brauren und Gisela Trowe zu besetzen passt wie die Faust aufs Augen, denen kauft man die nervigen Rentnerinnen problemlos ab und dazu noch die Meisterleistung Elke Reisserts als Ehefrau, die sich Sorgen um ihren Ehemann macht, einfach großartig. Da sie auch dadurch den Part der Erzählerin übernimmt, lässt diese Folge ebenfalls in einem anderen Licht stehen, aber das Fehlen Günther Ungeheuers macht sie locker wett.

Selbst in der Neuauflage bleibt die Stimmung erhalten, die Musik wurde, wenn man sie austauschen musste, gut ersetzt, meiner Meinung nach gibt es da keinen Grund zur Besorgnis. Die Effekte sind hier besonders gut gelungen, das Heulen fährt einem bis ins Mark und auch sonst bekommt man einen guten Klangteppich zu hören. Man könnte meinen mit den alten Damen in den Keller der Astons zu steigen, um nach dem Werwolf zu suchen!

Eine ulkige und aus der Rolle fallende Folge, es lockert die Serie ein wenig auf und diese Episode hat einfach einen wahnsinnigen Kultcharakter. Man sollte sie einfach gehört haben oder noch besser...besitzen!

Die wohl beste Infoseite über die Gruselserie!
http://www.gruselseiten.de

Mehr über eventuelle Schnitte und Änderungen erfährt man unter:
hoercuts.de

Die Links:
Europa-Klassiker
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