Hanni und Nanni Nr. 23
- ...hüten ein Geheimnis -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Im Internat Lindenhof geht es wieder bunt zu, diesmal sind sogar Jungen zu Gast. Das Gekicher ist gross, das kann mit den Jungen ja heiter werden, viel Spass und einige Streiche stehen auf dem Programm. Doch es geht nicht immer gut und dann drohen Hanni und Nanni (Regine Lamster und Manuela Dahm) auh noch Strafen für ihr Fehlverhalten. Neben diesem Problem muss man auch noch ein anstehendes Jubiläum entsprechend feiern, doch werden die Zwillinge das alles unter einen Hut bekommen?

- Meinung -

Nun ist es auch bei den Zwillingen passiert, hierbei handelt es sich um eine eigens für die Hörspielreihe geschriebene Folge und die ist auch noch aus der Feder von André Minninger. Ist nun alles vorbei? Absolut nicht, er hat eine Story aus dem Hut gezaubert, die mühelos in die Reihe passt, aber auch keine sonderlichen Überraschungen, sondern nur leichte Variationen vorheriger Stories bietet. Das einzige, kleine Manko (wenn man überhaupt so nennen kann) sind die Namen der drei Jungen, denn die sind einfach zu deutsch. Sollte die Serie nicht in England spielen? Wie dem auch sein, bei Blyton-Hörspielen ist es nicht verwunderlich, wenn sich die deutsche und die englische Sprache vermischen, es fällt nicht sonderlich ins Gewicht. Wie bereits erwähnt, die Geschichte an sich geht in Ordnung und bietet der Zielgruppe genau das, was sie auch sonst zu hören bekommt.

Bis auf sehr wenige Ausnahmen (nur die Sprecher der drei Jungen!) hat man hier die alte Besetzung in den Hauptrollen und selbst in den Nebenrollen wurde Wert darauf gelegt, dass es sich dabei so weit wie möglich um die Sprecher von damals handelt. Wenn ausgetauscht werden musste, dann hat man trotzdem darauf geachtet, dass es sich beim "Ersatz" um ein Profi handelt, der auch damals schon für Europa tätig war und das finde ich richtig gut. So ist es kein Wunder, wenn alleine schon durch die Sprecher das Flair vergangener Zeiten zurückkehrt. Sicherlich ist es nicht leicht wie damals zu klingen und das gelingt auch nicht immer, aber was geboten wird geht durchaus in Ordnung. Die jüngeren Talente Tim Knauer, Valentin Tillian und Anton Pleva bieten auch eine gelungene Vorstellung, so dass man durch und durch zufrieden sein kann.

Die Musik weiss anfangs weniger zu gefallen, da hat man sich einfach derbe verschätzt und zu moderne Stücke verwendet. Natürlich wirken die Klänge der ersten Folgen mittlerweile ziemlich altbacken, erzeugen aber die passende Atmosphäre, deshalb sollten die Produzenten schon genauer abwägen, welche Stücke sie verwenden. Neue, unpassende Klänge, die wenig bis gar keine Atmosphäre erzeugen oder altbackene Stücke, die das richtige Flair mitbringen, die Produktion an sich aber etwas rustikal wirken lassen. Keine leichte Entscheidung, letztere Variante wäre aber angenehmer.

Der Serie hat man ein neues Design verpasst, was ehrlich gesagt auch mal Zeit wurde. Es wirkt etwas moderner, frischer und ein wenig poppiger. Die bisher erhältlichen Folgen haben ebenfalls ein "Upgrade" erfahren.

Ein gutes Abenteuer und André Minninger liefert eine Story ab, die sich nicht grossartig von den vorherigen unterscheidet, jedenfalls was die Art und Weise der Handlung angeht. Die Zielgruppe wird wieder bestens bedient, wer die Abenteuer der Zwillinge mag wird auch hier wieder zufrieden lauschen können. So darf es ruhig weitergehen, lediglich ein paar Kleinigkeiten müssen verändert bzw. abgestellt werden. Guter Auftakt, Herr Minninger!

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