Helge Schneider
- Kommissar Schneider und die Satanskralle von Singapur -
(Roof Music)

Captain Blitz urteilt:

Wer ist der Irre mit der Krallenhand? Diese Frage stellt sich auch Kommissar Schneider und er versucht dem Mörder das Handwerk zu legen. Welche Motivation hat dieser Verrückte? Die Satanskralle natürlich, nicht der Kommissar, denn der ist nicht verrückt, er ist nur von seiner Arbeit besessen. Wenn er nicht gerade mit einem neuen Fall beschäftigt ist, dann ist er es mit seiner Frau, denn die hält ihn ebenfalls auf Trab. Man merkt schnell, dass der Kommissar Schneider es nicht leicht hat, Beruf und Ehe sind nur schwer unter einen Hut zu bringen, doch irgendwie muss er es auch diesmal wieder schaffen. Der Kommissar ist ein echter Teufelskerl und er jagd die Satanskralle von Singapur!

- Meinung -

Man fragt sich sofort, was sich hinter einem seltsamen Titel wie "Aprikose, Banane, Erdbeer" verbergen mag. Natürlich! Helge Schneiders neuester Roman, ein weiterer Fall des Kommissar Schneiders, bereits der fünfte seiner Art. Doch dies ist die erste Vertonung, ungekürzt und daher auch hier mit Längen, denn was schon bei der Vorlage der Fall ist wird sich bei einer Lesung kaum ändern, es sein denn der Autor persönlich hängt sich richtig rein und kann die Defizite seines Romans durch seine komische Art ausgleichen.

Dies geschieht leider nicht, denn Helge liest eher ziemlich unmotiviert, jedenfalls im Gegensatz zu seinen anderen Werken. Hier und da verliest er sich mal oder liest bewusst albern oder überzogen, aber seine eigene Art des Humors kommt leider nur sehr selten durch und gibt der Lesung nicht die besondere Note, die der Hörer und Fan Helge Schneiders erwartet. Somit enttäuscht der Autor hier und er kann die Defizite der Story nicht ausbessern.

Hofft man dann noch auf die Musik, so wird man auch hier eine kleine Enttäuschung hinnehmen müssen, denn man bekommt nicht das typische "Gedudel" Helges serviert, sondern irgendwelche eiskalten Stücke, die stark nach Sampler klingen und auch nicht gerade sehr passend wirken. Da hört man doch lieber die singende Herrentorte richtig in Aktion, wie er persönlich hier und da mal ein wenig in die Tasten haut und den Orgelmeister vom Tonstudio Braun alt aussehen lässt. Doch weit gefehlt, denn was da erklingt ist nicht im Ansatz "Helge in Reinkultur".

Da war sicherlich mehr drin und empfehlen kann man diese Produktion leider auch nicht, denn mit dem Buch kommt man deutlich günstiger weg und auf Helges Worte und Untermalung kann man in diesem Fall verzichten, so hart es auch klingen mag. Da werden selbst die hartgesottensten Fans ihre liebe Mühe haben und die 3 CDs erweisen sich als zähe Kost. Mein Tipp: Geld sparen und das Buch vorziehen, auch wenn dieses schon nicht zu den besseren Helge Schneiders zählt.

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