Helge Schneider
- Globus Dei -
(Roof Music)

Captain Blitz urteilt:

Die singende Herrentorte als Weltenbummler, wer hätte das gedacht! Er bereist alle Ecken der Erde, setzt sich den extremsten Widrigkeiten aus und er meistert sie alle. Egal, ob ihm ein Bär in den Rucksack kackt oder er sich mit der Kälte des Nordpols rumschlägt, Helge ist einfach unverwüstlich. Was er alles erlebt hat, hat er nun für uns niedergeschrieben und er trägt es in seiner ureigenen Art vor und beweist, dass er selbst im Alter von 50 Jahren noch kein bißchen leise geworden ist. Naja, auch wenn die Reisen nur erfunden sind...

- Meinung -

Für die einen sind die Ergüsse eines Helge Schneiders purer Blödsinn, für die anderen sowas wie humoristische Weiseheiten. MAn muss schon Fan sein, um Gefallen an Helges seltsamen Reisen zu finden und seine Erlebnisse trägt er in seiner typischen Art vor. Die drei CDs hat man im Nu durch und von Längen gibt es keine Spur, dafür sorgt der Mülheimer schon mit seinen doch reichlich ausgefallenen Geschichten aus fernen Ländern. Nicht selten muss man kräftig lachen und man bekommt den typischen Schneider-Humor serviert, den seine Fans sehr schätzen und im Gegensatz zum Buch kann er hier natürlich auch noch improvisieren, was auch ein überraschendes Element reinbringt.

Helge lässt es sich natürlich nicht nehmen seinen eigenen Reiseführer auch persönlich vorzutragen, was immer wieder gut kommt. Er improvisiert viel, er muss bei seinem Quatsch, den er teilweise zusammenschreibt, auch selber lachen, was sich auf den Hörer überträgt, man lacht einfach mit. Natürlich darf man seine Darbietung nicht unter den Gesichtspunkten einer Hörspiel- oder Hörbuchproduktion beleuchten, er ist einfach kein gelernter Sprecher, er macht seine Art von Comedy und für sein Zielpublikum liefert er eine gute Arbeit ab.

Auch bei der Untermalung greift Helge selber in die Tasten, aber dabei kommen keine tollen Musiken oder für ihn typische Songs heraus, sondern eher nur urige Klänge, die dem Hörer teilweise eher einen kalten Schauer über den Rücken jagen. Leidiglich sein "Husten-Techno" ist witzig und sorgt für ein paar Lacher.

Besser als die "Satanskralle" und insgesamt auch eine ordentliche Produktion. Helge Schneider zeigt, dass er auch seine Stories gut umsetzen kann und so darf es auch in Zukunft ruhig weitergehen. Für Fans sicherlich empfehlenswert, wenn auch kein wichtiger Pflichtkauf, vor allem wenn man bereits das Buch kennt. Hier sollte man eventuell abwägen, was einem wichtiger erscheint, Inszenierung oder Buchvorlage.

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