Inspektor Jury bricht das Eis

Captain Blitz urteilt:

Ein neuer Fall für Inspektor Jury (Matthias Ponnier), der auf dem Weg zu seiner Cousine nach Newcastle 5 Tage vor Weihnachten einer Frau in Washington (England) begegnet. Helen Minton (Joanne Gläsel) scheint es nicht gut zu gehen und Jury kümmert sich um sie...am nächsten Tag ist sie tot. Sie wurde vergiftet und zwar mit Akonit, doch der Inspektor glaubt natürlich nicht an Selbstmord, weiss er doch genau, dass noch mehr hinter dieser Sache steckt. Schnell kommen einige unangenehme Dinge ans Licht, so wird vermutet, dass Helen körperlichen Kontakt zu einem ihrer Verwandten hatte, doch mit wem? Daraus soll auch noch ein Kind hervorgegangen sein, was geistig zurückgeblieben sein soll. Sind hier die Ursachen für den Mord zu finden? Wollte jemand die Sache vertuschen? Der Inspektor kehrt wie so oft in seinen Fällen erstmal ins nächste Inn, dem Jerusalem Inn ein und versucht mit seinen Freunden Wiggins und Plant (Edgar Külow und Felix von Manteuffel) diesen schwierigen Fall zu lösen.

- Meinung -

Mit diesem interessanten und brisanten Fall beginnt die zweite Compilation. Wieder einmal geht der beliebte Inspektor auf "Jagd" und dies natürlich wieder in den kleinen, zeitlosen Städten Englands und wie es nicht anders sein kann sind die Freunde Melrose Plant und der ewig verschnupfte Sergeant Alfred Wiggins mit von der Partie. Ein ausgeklügelter Fall, rund um ein heikles Thema, da kann nur Spannung aufkommen. Gepaart mit der typischen "Jury-Atmosphäre", dem Treiben in einer Kneipe und den Kleinigkeiten, die diese Serie so einzigartig machen, bekommt der Hörer wieder beste Krimi-Unterhaltung serviert.

Sprechertechnisch ist diese Produktion, wie auch die vorherigen Folgen, auf höchstem Niveau anzusiedeln, sind hier doch richtige Könner am Werk. Matthias Ponnier bringt immer wieder aufs Neue den doch sehr natürlich wirkenden und auch sympathischen Inspektor gekonnt rüber, seine Kollegen was die Hauptrollen betrifft ebenfalls. Dazu wird jede Folge immer wieder mit einem tollen Gastauftritt garniert, in diesem Fall gibt sich Gisela Trowe die Ehre, eine Sprecher-Diva, wenn man so will. Dementsprechend wirkt auch ihr Auftritt, gekonnt inszeniert und hervorragend gesprochen, so kennt man sie. Die restliche Cast ist ebenfalls bestens besetzt, da fällt niemand aus dem Rahmen, was für den Hörer natürlich sehr erfreulich ist, wenn alles wie aus einem Guss wirkt.

Musik gibt es nur selten, was aber zur beklemmenden und düsteren Stimmung beiträgt, wenn man kaum von erheiternden Klängen begleitet dem Treiben in diesen Kleinstädten lauscht. Die Atmosphäre ist dicht genug, was weitere Einsätze von Musik überflüssig macht. Das selbe gilt übrigens für die Effekte, rar und selten, aber wenn sie eingesetzt werden, dann sind sie passend.

Die erste Folge der neuen Sammlung kann gekonnt überzeugen und man bekommt Lust auf mehr. Kein Problem, drei Folgen liegen noch vor uns!

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