Inspektor Jury spielt Katz und Maus

Captain Blitz urteilt:

Eine Tote in einer Telefonzelle und tote Haustiere, wie hängt das zusammen? Inspektor Jury (Matthias Ponnier) hat alle Hände voll zu tun und mit seinem Assistenten Sergeant Alfred Wiggins (Edgar Külow) macht er sich in der Stadt Ashdown Dean an die Arbeit. Schnell lernt er eine Menge undurchsichtiger Gestalten kennen und er hat eine Spur. Geht es hier um Tierversuche oder um viel mehr?

- Meinung -

Der erste Fall ist direkt sehr stark und interessant. Tierversuche werden thematisiert und eine menschliche Leiche reicht nicht als Aufhänger, auch Tiere sind unter den Opfern. Dennoch bleiben auch die skurrilen und bizarren Elemente der Reihe erhalten, es ist und bleibt ein typischer Jury, den es in die Kleinstädte zieht und es wird auch diesmal wieder schön düster und spannend. Man muss aber vorweg sagen, dass diese Art von Krimi nicht jedermanns Sache sein dürfte, denn für einige wirkt die Verschlafenheit des Settings auch gleichzeitig wie Langeweile, doch dem ist nicht so. Man konnte die Atmosphäre der verschlafenen Dörfer einfach perfekt einfangen und dies macht diese Krimireihe einfach aus. Kombiniert mit vielen interessanten Charakteren gehört diese Reihe mit zu den besten Krimis, die es derzeit zu kaufen gibt.

Matthias Ponnier, Edgar Külow und Felix von Manteuffel sind einfach eine Bank in dieser Serie, sie sind immer gut drauf und seit der ersten Folge zeigen sie, was sie drauf haben. Lediglich Brigitte Röttgers dürfte für das eine oder andere Gähnen sorgen, denn ihre Stimme ist nicht gerade das, was man belebend nennt. Sie erinnert streckenweise an eine sehr müde Judy Winter und selbst die ist nicht immer ein Energiebündel. Ihre trockene und gelangweilte Art passt aber unweigerlich zur Gesamtstimmung, von daher muss man ihre Leistung und Art des Vortragens akzeptieren und als gelungen ansehen. Jede Folge der Reihe hat auch Gaststars zu bieten, diesmal konnte man Dieter Mues und Douglas Welbat gewinnen. Beide Namen sagen schon aus, dass man Qualität zu erwarten hat und so ist es auch. Beide Auftritte sind für meinen Geschmack etwas zu kurz geraten, doch was man von beiden hört ist wieder äusserst gelungen. Die restliche Besetzung ist zwar nicht so namhaft, doch wie bei allen anderen vorherigen Episoden sucht man Fehler mit der Lupe und findet sie dann doch nicht. Alle Stimmen passen, alle überzeugen, einfach bestens.

Musikalisch wird die übliche Untermalung geboten, was also bedeutet, dass man wieder dunkle, melancholische Klänge zu hören kriegt, die einfach zur Handlung passen. Irgendwie hört es sich "grau" an, man denkt an kleine Dörfer, Regenwetter und lange Gesichter, also die richtige Stimmung, um mit dem Inspektor Fälle zu lösen. Somit geht diese Folge in Sachen Musik ebenfalls in Ordnung, wie es eigentlich auch nicht anders zu erwarten war, da man die Art der Produktion in keinster Weise umgestellt hat.

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