KRIMI Klassiker Nr. 2
- Sir Arthur Conan Doyle -
- Das Zeichen der Vier -
(Titania Medien)

Captain Blitz urteilt:

Mary Morstan bekommt immer wieder Briefe mit Perlen zugeschickt, doch wer steckt dahinter? Der Absender bleibt geheim, aber Mary will wissen, ob diese Sendungen etwas mit ihrem verschwundenen Vater zu tun haben. Sherlock Holmes und Dr. Watson (Joachim Tennstedt und Detlef Bierstedt) sollen helfen und sie nehmen den Auftrag an. Der Fall scheint aber alles andere als einfach und ungefährlich zu sein, denn schon bald gibt es einen Toten und es scheint um einen sagenhaften Schatz zu gehen...

- Meinung -

Die zweite Folge dieser Serie, die sich mit Klassikern der Krimi-Literatur beschäftigt und diesmal ist der berühmteste Detektiv der Welt an der Reihe, nämlich Sherlock Holmes. Der Fall selbst erweist sich als recht komplex, aber sehr spannend und unterhaltsam. Der Hörer fiebert mit, es darf auch mal gelacht werden und die Charaktere kommen alles andere als geschönt rüber, denn Sherlock Holmes ist ein Mann, der auch mal der einen oder anderen Droge zusagt, um dann besser ermitteln zu können. Somit steht fest, dass sich dieser Krimi stärker an der Vorlage orientiert, als es die zahlreichen Jugendkrimibearbeitungen jemals getan haben. Gegenüber dem Vorgänger hat man nochmal sechs Minuten drauf gepackt, doch von Langatmigkeit kann bei den 128 Minuten zu keiner Zeit gesprochen werden, dafür geht es zu rasant, interessant und spannend zu. Die Zutaten stimmen, die Charaktere überzeugen, die Story ist packend, was will man als Hörer noch mehr?

War das "indische Tuch" in Sachen Sprechern nicht von schlechten Eltern, so packt man hier bei Titania die "grobe Kelle" aus und holt noch mehr große Namen ins Studio. Das Duo Holmes und Watson wird sehr überzeugend von den Herren Tennstedt und Bierstedt verkörpert, zwei äußerst bekannte Namen, die man nicht mehr groß vorstellen muss und sie bürgen für Qualität, die auch abgeliefert wird. Holmes und Watson werden sonst immer als alte Männer dargestellt, was laut Vorlage falsch ist und deshalb kommt dieses Gespann wesentlich jünger rüber, was auch Sinn macht und hier wieder gänzlich anders wirkt, als alle vorherigen Umsetzung des Stoffes. Doch bei den beiden Stars hört die tolle Besetzungsliste noch lange nicht auf, denn es sprechen noch Peer Augustinski, Christian Rode, Dagmar von Kurmin, Friedrich Schoenfelder, Jürg Löw, Lothar Didjurgis, Regina Lemnitz und viele andere mit. Besondere Aufmerksamkeit verdient aber Janina Sacha, die in der Rolle der Mary Morstan eine tadellose Leistung abliefert, sie wirkt zerbrechlich, hilflos und sucht nach ihrem Platz in diesem Fall. Da kann man nur hoffen, dass man noch viel mehr von ihr hören wird, aber zumindest bei Titania Medien wird dies mit Sicherheit der Fall sein. Komplimente gehen natürlich auch an die Regie raus, denn Marc Gruppe hat es verstanden all diese Talente unter einen Hut zu bringen und sie so aufzunehmen, als hätten sie sich alle gemeinsam im Studio gegenüber gestanden.

Wie bei allen anderen Hörspielen von Titania ist auch hier wieder Manuel Rösler in Sachen Musik am Werk gewesen und auch wenn man sich mehr Stücke zur Untermalung gewünscht hätte, so kann man hier wieder mal wunderschöne Klänge erwarten, die die Szenen, in denen sie eingesetzt werden, perfekt unterlegen. Doch wie gesagt, bei über zwei Stunden Hörspiel hätten mehr Stücke Sinn gemacht, doch dem ist leider nicht so und der Hörer wird sich damit zufrieden geben müssen. Die Geräusche und Effekte lassen nichts zu wünschen und helfem dem Hörer sehr gut sich die diversen Szenen vorzustellen.

Einen ganz kleinen Tick hinter dem Erstling, doch auch hier bekommt das Krimi-Herz alles was es begehrt und die Herren von Titania Medien beweisen erneut, dass sie es verstehen sehr gute Hörspiele zu produzieren und bisher haben alle(!) Produktionen das Zeug dazu einen Hörspiel-Award einzuheimsen und das kann kein anderes Label von sich behaupten. Hut ab und weiter so! Für diesen Krimi mit über zwei Stunden Spielzeit kann man nur eine Kaufempfehlung aussprechen, etwas anderes bleibt mir nicht übrig.

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