KRIMI Klassiker Nr. 3
- Edgar Wallace -
- Die blaue Hand -
(Titania Medien)

Captain Blitz urteilt:

Welches Spiel treibt der schmierige Digby Groat (Torsten Michaelis)? Steht er in Verbindung mit dem Verschwinden eines jungen Mädchens? Diese Fragen stellt sich der junge Jim Steele, der sich in die Ermittlungen stürzt und im Hause der Familie Groat nach Spuren sucht. Er ist einer grossen Sache auf der Spur, die sehr gefährlich werden kann, denn Digby Groat ist kein Mann, der Spielchen treibt, schon gar nicht, wenn es um eine Menge Geld geht...

- Meinung -

Sir Arthur Conan Doyle und Edgar Wallace wechseln sich anscheinend in dieser Reihe ab, nun ist mal wieder Wallace an der Reihe und mit "Die blaue Hand" wird eine Story umgesetzt, die es in der Hörspielwelt bisher nicht gab. Man bleibt bei Titania den bisherigen Elementen aber treu, die Kulisse ist ein Haus und das unmittelbare Umfeld drumherum, was schon eine beklemmende Atmosphäre erzeugt und auch Gefahr ausstrahlt. Somit ist für reichlich Spannung gesorgt und dank des interessanten Falles und der Charaktere ist kurzweilige Unterhaltung garantiert. Geboten wird aber soweit alles, was man sich von einem guten Hörspiel wünscht, Humor, Spannung und Action kommen hier keineswegs zu kurz.

Grösstenteils treiben sich hier Sprecher herum, die man bereits aus vorherigen Produktionen von Titania Medien kennen dürfte. Dagmar von Kurmin, David Nathan, Lothar Didjurgis, Detlef Bierstedt und Joachim Tennstedt sind einige von ihnen und sie werden tatkräftig von Charles Rettinghaus, Regina Lemnitz, Torsten Michaelis (herrlich fies!), Heinz Ostermann und weiteren unterstützt. Die Regie des Teams Bosenius und Gruppe hat dieses Stars hervorragend in Szene gesetzt und man versteht es überzeugende Leistungen aus ihnen rauszukitzeln. Durch und durch eine erstklassige Besetzungsliste und wenn man wirklich meckern muss, dann kann man dies lediglich machen, wenn Torsten Michaelis versucht einen rauchenden Digby Groat darzustellen, denn das wirkt nicht überzeugend, er klingt eher als hätte er eine Kartoffel im Mund, aber das wäre Nörgelei. Würde ich in Prozenten bewerten, dann wäre es hier satte 99%!

Die Musik ist passend und der Hörer fühlt sich in die Zeit der 20er und 30er Jahre versetzt. Es klingt nach Charleston, teilweise richtig "hibbelige" Einspielungen, die die düstere und dichte Atmosphäre an den richtigen Stellen auflockert, damit der Hörer nicht von ihr erdrückt wird. Die Untermalung ist aber stets passend, da hat man sich richtig Mühe gegeben, doch man stellt sich unweigerlich die Frage...wer hat die Musik eingespielt? Kein Hinweis im Inlay und das ist schon etwas daneben. Hat man hier Stücke aus einem Filmarchiv genommen? Will der Musiker nicht genannt werden? Wie dem auch sei, eine kurze Info wäre nicht verkehrt gewesen. Die Stimmung ist jedenfalls richtig gut und hüllt die Sprecher in den passenden klanglichen Mantel.

"Nur" noch eine CD mit über 70 Minuten, also immer noch eine Menge Spielzeit, die sehr gut genutzt wird. Ein weiterer starker Eintrag in die Reihe der KRIMI Klassiker, wenn auch nicht ganz so gut wie der Erstling, aber immer noch die beste Krimi-Unterhaltung, die es zur Zeit zu kaufen gibt. Fans des Genres haben es erneut mit einem Pflichtkauf zu tun!

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