Kurzarbeit Nr. 2
- Schnüffler -
(Hörfabrik)

Captain Blitz urteilt:

Die Schnüffler sind finsteren Vorgängen auf der Spur, suchen nach Hinweisen und Indizien, damit sie ihre Aufträge und Fälle lösen können. Ob es ein Tramper, ein Ruhrpott-Cop oder ein heruntergekommener Detektiv ist, jeder ist auf seine ganz eigene Art ein Schnüffler, doch werden alle Bemühungen auch erfolgreich enden?

- Meinung -

Diesmal sind die Detektive an der Reihe, die Struktur bleibt gleich, drei Geschichten und die sind recht unterschiedlich und abwechslungsreich. Insgesamt ist das Niveau auch ziemlich hoch, der Unterhaltungsfaktor stimmt, jedoch bauen die Stories untereinander verglichen leider ab. Am Anfang geht es sehr stark los, dann hat der Ruhrpott-Schnüffler Matschek seinen Auftritt (oberes Mittelfeld) und mit dem Klischee-Detektiv Stan Hawk geht es bergab. Die erste Story ist diejenige, die man ernst nimmt und schon auch qualitativ dem Hörer am meisten bietet, bei Matscheks Eskapaden geht es klamaukiger zu, wer ihn kennt wird ihn aber mögen, doch bei Stan Hawk hört der Spass auf, zu klischeehaft, 08/15-Ermittler und die Story an sich macht dann noch künstlich einen auf Grusel, das war leider nichts.

Bei den Sprechern machen die Leistungen einen parallelen Verlauf zu den Stories durch. Oliver Theile macht seine Sache wirklich gut, gibt möglichst allen Charakteren eine eigene Stimme und er liefert die beste Leistung der Produktion ab. Marus Fliedners Darbietung der Matschek-Story geht in Ordnung, auch wenn er manchmal ein wenig überhastet den Text runterbetet, aber er betont einigermaßen gut und er versucht auch den diversen Figuren ein eigenes Leben zu verpassen, da hat die Technik hier und da mal etwas nachgeholfen, so klingt es jedenfalls. Am schlechtesten schneidet überraschenderweise Thorsten Pahlke ab, der hier zeigt, dass ihm Lesungen scheinbar nicht liegen. Er haut den gesamten Text nahezu in einer Tour raus, fast immer in der selben Tonlage und zur nicht gerade spannenden Story trägt er damit auch noch seinen Teil bei.

Von Untermalung kann man hier eigentlich nicht sprechen, es sind schon reine Lesungen. Mal beginnt eine Geschichte mit Musik, dann mit einem Geräusch, das war es dann aber auch schon. Somit fällt dieser Gesichtspunkt der Produktion mehr oder weniger aus der Wertung raus.

Das Design ist wieder mal sehr ansprechend, das war bei der ersten Folge ebenfalls schon so. Hier kann man keine grossen Schritte mehr nach vorne machen.

Leider spendiert man jeder Story wieder nur einen Track, pro Geschichte mindestens drei Tracks wäre sinnvoller gewesen. Hoffentlich ändert sich das mal mit der nächsten Folge.

Trotz des starken Anfangs und der danach zügig abfallenden Qualität bleibt unterm Strich eine gute Folge übrig, die jedem Freund des ersten Teils wieder zusagen dürfte. Wer Geschichten über die unterschiedlichsten Ermittler mag, der wird zugreifen.

Der Link:
Hörfabrik

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