Kurzarbeit Nr. 5
- Tod -
(Hörfabrik)

Captain Blitz urteilt:

Der Tod ist allgegenwärtig, entweder hat er bereits Familienmitglieder und Freunde ereilt und das Leben macht für einen selbst keinen Sinn mehr und man sucht ebenfalls das Heil im Ende des Lebens. Wie tritt man am besten ab? Will man überhaupt sterben oder ist die Zeit halt einfach gekommen und man kann es nicht mehr entscheiden? Der Tod kommt in verschiedenen Facetten...

- Meinung -

Das Thema der mittlerweile fünften Kurzarbeit ist klar, es ist der Tod und zwar in allen möglichen Formen und Farben. Fünf Kurzgeschichten werden hier präsentiert, die unterschiedlicher nicht sein können und so Abwechslung garantieren. Für gute Stimmung wird bei einem derartigen Thema logischerweise weniger gesorgt, aber wohlige Schauer laufen dem Hörer hier durchaus das eine oder andere Mal über den Rücken, womit das Ziel erreicht sein dürfte. Qualitativ bieten prinzipiell alle Geschichten ihren Reiz und ich möchte da auch gar keine besonders hervorheben, mal geht es sehr kurz und recht brachial zur Sache, dann wiederum einfühlsamer und ausführlicher, aber auch das muss man unter dem lobenswerten Aspekt der Abwechslung betrachten. Die Zusammenstellung stimmt jedenfalls und erneut werden uns in dieser Anthologie ein paare interessante Geschichten präsentiert.

Vorgetragen werden diese vom bereits bekannten Ensemble der Hörfabrik, also Melissa Kumpmann, Horst Kurth, Oliver Theile und Ron Salert. Mit Kurth und Theile bin ich wie immer zufrieden, auch wenn da sicherlich noch einiges an Steigerungsfähigkeit vorhanden ist, aber beide gehen gut mit dem Text mit und betonen engagiert, Kumpmann und Salert haben mich wiederum nicht so sehr begeistert. Da hätte intensiver erzählt und betont werden müssen, teilweise waren mir die Darbietungen einfach zu trocken und emotionslos, daran muss weiter gearbeitet werden.

Gelegentlich werden Musiken und Geräusche eingesetzt, die die Atmosphäre etwas auflockern und den Sprechern unter die Arme greifen. Das kommt ganz gut rüber, auf diese Stilmittel sollte man auch in Zukunft setzen, das trägt zusätzlich dazu bei, dass die richtige Stimmung entsteht und die Hörerschaft sich besser vorstellen kann, was gerade passiert.

Wer die bisherigen Folgen mochte, der wird auch hier bedenkenlos zugreifen können, aber auch weiterhin bedenken, dass es sich hier nicht durchweg um eine Profiproduktion handelt, was bei den Sprechern deutlich wird. Wen das nicht stört und wem es eher um düstere, abwechslungsreiche Stories geht, der ist hier an der richtigen Adresse.

Der Link:
Hörfabrik

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