Bekloppte Hörspiele

Larry MacCloud Nr. 5
- 13 blutige Hände -
(Tonstudio Braun)


Captain Blitz urteilt:

Diesmal zieht es Larry MacCloud nach Deutschland, denn dort ereignen sich jedes Jahr am Geburtstag einer Gräfin grausame Morde. Seit 200 Jahren geschehen diese Grausamkeiten und niemand kann dem Fluch Einhalt gebieten, denn anscheinend sind untote Soldaten dafür verantwortlich. Larry ist aber nicht schnell genug, denn schon passieren die ersten Morde. Ist er zu spät gekommen oder kann er noch rechtzeitig das Grab der Soldaten finden und dem Horror ein Ende bereiten?

- Meinung -

Man hält an den Tugenden der Serie fest und liefert wenig Story mit noch weniger Dialogen, sehr wenig Szenen und überhaupt keinem Sinn ab, stramme Leistung! Mephistro bleibt halt voll und ganz seiner Linie treu und ein klarer Handlungsstrang ist nicht eindeutig erkennbar. Plötzlich muss der Titelheld nach Deutschland, weil dort schon seit 200 Jahren jährlich Frauen gekillt werden. Warum hat der seinen Hintern nicht eher hochbekommen oder warum hat nicht jemand anderes mal nachgeforscht? Klaffende Lücken, die niemand schließen kann und die Story ist einfach nur blöd. Spannung? Gibt es nicht! Wie denn auch, wenn man wie immer von dämlichen, einschläfernden Dialogen beinahe zu Tode gelangweilt wird?

Was soll man denn bitte noch großartig zu den TSB-Spezis im Studio sagen? Bis auf den halbwegs brauchbaren Sprecher von Larry MacCloud und Ex-John Sinclair kann man den Rest in die Tonne kloppen, weil keiner auch nur ansatzweise den Text spannend vermitteln kann und niemand in seine Rolle schlüpft. Man nudelt gelangweilt den Text runter, kommt sich danach wahrscheinlich ganz toll vor und meint, man gehöre zur oberen Sprecherriege. Von wegen! Man versucht halt mit billigen Sprechern die Kosten unten zu halten, was scheinbar auch wunderbar funktioniert, sonst würde es die Serie wohl auch nicht mehr geben.

Neben den üblichen "Orgel-Attacken" gibt es auch ein paar "französische" Klänge, die die Szenen in der Vergangenheit wohl besser rüberbringen soll. Es war wohl eine lustige Zeit, denn die Musik klingt eher lächerlich, als dass sie die Härte und Grausamkeit dieser Ära vermittelt. Die Effekte sind ebenfalls typisch für das Tonstudio Braun, nämlich absolut unglaubwürdig und amateurhaft, was auf den Hörer aus den Boxen zukommt.

Nach dem absolut grausamen Vierteiler um den angeblichen Erzfeind Mortkill hat man hier gleich einen Zweiteiler hinterher geschoben, den man sich entweder hätte sparen können oder wenigstens auf einem Tape hätte unterbringen sollen. So wenige Dialoge und so eine magere Story brauchen keine zwei Folgen, sowas ist totale Abzocke. Da hilft auch kein Anflug von Nostalgie, den man eigentlich sowieso nicht bekommen sollte, denn dieser Kram kommt nicht mal in die Nähe der TSB-Sinclairs, es ist nur ein müder und unverschämter Abklatsch. Das einzig Gute: Einen Teil haben wir hinter uns, kann der zweite denn so viel schlimmer sein?

Der Link:
Tonstudio Braun

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