Bekloppte Hörspiele

Moondreamers Nr. 1
- Der Stern aller Sterne -
(Europa)


Captain Blitz urteilt:

Die Moondreamers sorgen dafür, dass am Sternenhimmel alles in Ordnung ist und die Kinder ordentliche Träume haben. Eigentlich wäre ja alles bestens, doch da gibt es noch die böse Brumbie (Beate Hasenau), die sich nichts aus friedlichen Träumen macht und deshalb die Traummaschine sabotiert. Nun sind die Moondreamers auf der Suche nach dem Stern aller Sterne und neuem Traumstoff, damit die Kinder wieder schöne Träume haben.

- Meinung -

Eine verwirrende Story mit massig Charakteren, die ein Kind beim ersten Hören sicherlich überforden werden und auch sonst geht alles recht unsinnig zu. Man hat ein Ziel, man fliegt von Punkt A nach B und dann nach C und lernt wieder zig neue Charaktere kennen, dann ist plötzlich alles vorbei, doch den genauen Sinn hat man irgendwie immer noch nicht erkannt. Kinder werden an dieser Geschichte kein Gefallen finden, das ist sicher! Neben den unzähligen Figuren, die hier vorgestellt werden, bekommt es der Hörer auch noch mit seltsamen Theorien und Erklärungen über Träume und Sterne zu tun, irgendwann wird es einfach zu viel!

Wen wundert es da noch, dass die Sprecher wieder durch die Bank weg bekannt sind und eine ordentliche Arbeit abliefern? Bei diesem Hörspiel geben sich die sehr guten Sprecher die Klinke in die Hand und man hat die Liste wohl schon arg ins Inlay gequetscht, aber es passten einige Sprecher dennoch nicht drauf. Ungenannt bleiben Namen wie z.B. Horst Naumann, Jochen Sehrndt, Monika Gabriel und Gisela Trowe, die wohl gerade eine Aufnahmesession in Sachen Masters of the Universe hinter sich hatten. Dazu noch Manfred Steffen, somit hat ein weiterer Hochkaräter an der Produktion teilgenommen. Noch ein paar Namen gefällig? Andreas von der Meden, Marie Bierstedt, Achim Schülke, Michael Harck und viele mehr zeigen einen Trend Europas in Sachen Lizenz-Hörspiele auf, grottige Stories, geniale Sprecher. Diese können mit ihren durchaus ansprechenden Leistungen diesen Kram leider nicht retten! Lediglich die jüngeren Sprecher fallen aus dem Rahmen, passen sich aber somit der schlechten Story an.

Die Musik kann als gut bezeichnet werden, hier und da mal ein paar Orchesterstücke, dann ein paar düstere Klänge, dann wieder ein paar Sounds, die wohl exklusiv für diese Serie eingespielt worden sind. Bei den Effekten hätte man sich mehr Mühe geben müssen, manchmal werden es so viele und es ergibt nur noch eine Klangmasse, die manche Szenen zu einem unerträglichen Lärm machen. Somit kommt am Ende eine durchschnittliche Untermalung raus.

Sowas macht keinen Spaß und die Zielgruppe wird nicht erreicht, denn gerade Kinder dürften mit so vielen Charakteren absolut nicht klar kommen. 10-15 Figuren pro Folge machen sogar dem einen oder anderen Erwachsenen Hörer zu schaffen und das will schon etwas heißen! Es sind auch nur drei Folgen erschienen, was natürlich für einen Flop spricht und das ist diese Serie auch. Da hat man sich eine Lizenz geschnappt, Schrott in ein paar Minuten produziert und dann muss man sich nicht wundern, wenn es nach hinten losgeht. Einfach grottig, ab mit euch ins Weltall oder in ein schwarzes Loch!

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