Bekloppte Hörspiele

Neon-Mouse Nr. 6
- ...und die Entführung -
(musicolor)


Captain Blitz urteilt:

Neben Neon-Mouses (Erik Borner) Wohnung zieht jemand ein, doch er denkt nur, dass es seine alte Nachbarin ist, die solch einen Krach veranstaltet. Dann sieht er erstmal, dass eine italienische Familie dort eingezogen ist und damit beginnt auch gleich schon der Trubel. Stellina (Christina Ketzer) sorgt für reichlich Wirbel und Neon-Mouse und Kalle (Lutz J. Nicolai) mögen das Mäusemädchen überhaupt nicht. Doch dann werden die beiden Jungs von den Argonratten entführt und guter Rat ist teuer. Kann Stellina den beiden helfen?

- Meinung -

War zuvor noch eine steigende Tendenz erkennbar, so wird hier gleich wieder eine dürfte 08/15-Story hinterher geschoben. Neben dummen Bemerkungen (Onkel McTonne kritisiert ausländische Ware!) und magerer Unterhaltung wird eigentlich nichts ausser einer Entführung geboten und einer unglaubwürdigen Rettungsaktion. Der Hauptcharakter Neon-Mouse wird durch die Entführung als absolut unfähig hingestellt und sein Kollege Kalle kommt nicht besser weg, dafür erstrahlt Stellina in hellem Glanze und man fragt sich, warum man die nicht eher eingeführt hat und die Serie nicht gleich umbenannt wurde.

Die Sprecher liefern keine bessere Arbeit ab, diese bleibt irgendwo zwischen mieser Vorstellung und unterem Mittelfeld hängen. Eine Steigerung ist hier absolut nicht erkennbar, besser geht es bei den Damen und Herren einfach nicht oder die Regie tut nichts dafür, dass es bergauf geht. So oder so werden die meisten Hörer von den Quietscharien der Beteiligten mehr oder weniger in den Wahnsinn oder zum Stop-Button getrieben. Einziger Lichtblick ist wie immer Joachim Brunke als Onkel McTonne, auch wenn man ihm diesmal einige dumme Sätze in den Mund legt. Nick Benjamin geht diesmal regelrecht unter, jedenfalls bekommt man kaum mit, dass er überhaupt dabei ist. Ob das gut oder schlecht ist muss jeder für sich entscheiden, zeigte er doch beider vorherigen Folge einige gute Ansätze.

Immer noch das selbe Stück im Einsatz, mehr muss man zur Musik nicht mehr sagen. Sporadisch werden ein paar solide Effekte eingeworfen, die man in anderen Hörspielen schon besser hören konnte. So versinkt auch die Untermalung im Mittelmaß.

Man pendelt zwischen absolutem Schrott und dem Durchschnitt, also ist man in einer Region gefangen, aus der man wohl nicht mehr rauskommen wird. Wem man dafür die Schuld in die Schuhe schieben kann ist nebensächlich, denn das Gesamtergebnis stimmt absolut nicht und man müsste in allen Bereichen so viel verbessern und in zwei weiteren Folgen wird man dies wohl kaum schaffen.

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