Die PSI-Akten Nr. 16
- Jäger der Finsternis -
(R & B Company)

Captain Blitz urteilt:

Die drei Kinder Steve, Jimmy und Nick (Samuel D. Willhingam, Marco Ventrella und Nicolas Rousies) wollen in ihren Ferien etwas erleben, doch was sie im alten Schloss Hohenfels entdecken, lässt sie erschauern. Geht der Fürst von Hohenfels (Klaus Sonnenschein) tatsächlich dort noch um? Was hat es mit den scheinbar lebendigen Bildern auf sich, auf die die Jungs stossen? Werden die Kinder diesen schrecklichen Ort jemals wieder verlassen können?

- Meinung -

Ein weiterer Eintrag in die PSI-Akten und diesmal kann man von einer Mischung aus Jugend- und Gruselhörspiel sprechen. Ein interessantes Experiment, das aber durchaus aufgeht, denn die Charaktere sind interessant, man fiebert mit ihnen mit und so unterstreicht die R & B Company nochmal, dass diese Serie durchaus auch etwas für die jüngere Hörerschaft ist. Das Tempo ist ordentlich, was nicht nur an der kurzen Spielzeit von ca. 40 Minuten liegt, die Bearbeitung kann sich hören lassen, da wird nicht lange rumgelabert, es geht direkt zur Sache. Natürlich kann man der Story an sich nicht gerade sonderlich innovative Ideen attestieren, aber das ist meiner Meinung nach sowieso nicht das Markenzeichen dieser Serie. Dennoch weiss sie zu unterhalten und das ist es, was letztendlich zählt. Ein Punkt störte mich dann doch an der Story und zwar das Ende, das zwar gleichzeitig einen eventuellen Ausblick auf kommende Folgen darstellen könnte, aber die "Jäger der Finsternis" finde ich reichlich albern und sie sind etwas, dass nicht in diese Serie passt. Wiederkehrende Charaktere sollte es eigentlich nicht unbedingt geben und wenn es doch passiert, dann sollten diese nicht zu oft auftauchen. Der grösste Fehler ist aber die Erwähnung der PSI-Akten, was für mich schon wieder ein roter Faden zuviel ist. Es soll bei einer Reihe von Einzelhörspielen bleiben, das macht die Serie einfach aus, aber jetzt die Akten an sich zu thematisieren, ist der falsche Weg.

Am Anfang muss sich der Hörer erst an die Stimmen der Nachwuchstalente Samuel D. Willingham, Marco Ventrella und Nicolas Rousies gewöhnen. Sie klingen anfänglich noch sehr unsicher und man hört ihnen die Unerfahrenheit ganz deutlich an, doch das legt sich im Laufe des Hörspiels und sie werden mit fortschreitender Spielzeit besser. Das meiste Talent attestiere ich Samuel D. Willingham, der klang einfach am besten und er hatte somit nicht nur im Hörspiel die Hosen an. In weiteren Rollen hört man Samuels Mutter Barbara Stoll, Klaus Sonnenschein, Boris Tessmann, Dorette Hugo, Kim Hasper und die beiden Mannen von der R & B Company, Simeon Hrissomallis und Wolfgang Strauss. Da gibt es nichts zu beanstanden, alle machen einen guten Job, in dem Bereich wird rundum gute Arbeit geleistet.

Die Untermalung hat mich nicht umgeworfen und ist meiner Meinung nach der Schwachpunkt dieser Folge. Ja, es darf auch ruhig mal was eigenkomponiertes sein, danke! Immer wieder dieses Archivgedudel, dass man schon bei John Sinclair gefühlte 1000 mal hören durfte, ist langsam abgenutzt, ich kann es jedenfalls nicht mehr hören. Das klingt lieblos und nach Baukasten, mehr Mühe hat diese Serie definitiv verdient.

Eine ordentliche Folge, die halt nur zwei Schönheitsfehler hat, zum einen die Thematisierung der PSI-Akten und zum anderen die schrecklich austauschbare Untermalung. Ansonsten kann man mit der Episode zufrieden sein, die Fans der Reihe können zugreifen und werden sich gut unterhalten fühlen, aber insgesamt war doch mehr drin.

Das Label:
R & B Company

Die Serie:
Die PSI-Akten

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