Point Whitmark Nr. 15
- Das Geheimnis des Scherbendiebes -
(Kiddinx)

Captain Blitz urteilt:

Es gibt einen Neuling in Point Whitmark, der zu allem Überfluss auch noch für Unruhe sorgt, das kriegen die drei Jungs vom Sender sofort zu spüren. Was hat der sogenannten "Mr. Pain" Rob Ingram (Björn Schalla) mit Vorgängen aus der Vergangenheit zu tun, in der bereits schon einmal ein "Master Pain" die Gegend unsicher machte. Was haben die beiden gemeinsam und was verspricht sich Rob davon, wenn er Derek (Gerrit Schmidt-Foss) und seine Freunde in einee prekäre Lage bringt? Dieses Rätsel gilt es zu lösen, doch es birgt auch Gefahren in sich...

- Meinung -

Die angekündigte Schulfolge, die den jungen Hörer helfen soll besser mit Gewalt umzugehen. Nun ja, ein lobenswertes Unterfangen, doch die Umsetzung zeigt dies absolut nicht. Es geht recht brutal zu, Keller werden mit Säure geflutet und dabei wahrscheinlich Ermittler getötet, der Gegner in dieser Folge macht einen psychopathischen Eindruck und auch sonst geht es nicht gerade zimperlich zu und dann will man mit dieser Folge etwas gegen Gewalt aussagen? Lässt man die vermeintliche Intention aussen vor, dann wird der vor allem etwas ältere Hörer gut unterhalten und bekommt wieder gute Kost aus Point Whitmark geboten. Die Jagd nach "Master Paine" wird knackig und kurzweilig vorgetragen, es geht gut zur Sache und Action und Rätselei wechseln sich souverän ab. Storytechnisch unterm Strich zwar nicht die beste Folge der Serie, aber für den kurzen Hörspass zwischendurch absolut ausreichend.

Mittlerweile merkt man eindeutig, dass Volker Sassenberg seine Serien zusammen aufnehmen lässt, anders kann man sich die Auftritte von Bernd "Steven Burns" Vollbrecht, Bianca Krahl, Björn Schalla (herrlich fies als Rob Ingram!) und Barbara Ratthey sind mit von der Partie und sie liefern die Arbeit ab, die man von ihnen Erwartet. Generell könnte man sagen, dass hier alles in bester Ordnung ist, bis auf eine Ausnahme die Ines Gramsch heisst. Ihre Darstellung der Clarissa Darren ist absolut schrecklich und sie klingt nicht gerade so, als sei sie eine professionelle Sprecherin. Ansonsten bleibt nur zu sagen, dass die Hauptsprecher sich wieder voll reinhängen und man das Gefühl hat, dass sich besonders Sven Plate und Gerrit Schmidt-Foss viel Mühe geben. Letzterer blüht in der Rolle des Punks Derek Ashby regelrecht auf und seine Parts sind immer äusserst amüsant, ich sage nur "Helden in Leder".

Musikalisch auf dem gleichen Niveau wie sonst auch, wiederkehrende Stücke, die man immer gerne hört und die auch eine akustische Konstanz reinbringen. Dazu werden neuere Stücke eingemischt, die auch passend zu der Handlung eingebaut werden und schnell vom Hörer aufgenommen werden. Hier und da fühlt man sich schon an alte Klänge der ??? erinnert, was durchaus positiv zu werten ist.

Ein solides Werk, dessen Intention zwar in Frage gestellt werden kann, doch am Ende zählt der Unterhaltungsfaktor und der ist erneut sehr hoch. Für Fans der Serie ein Muss, ganz klar! Freunde von Jugendkrimiserien werden ebenfalls gierig zugreifen, da die ??? ja immer noch eine Pause machen und ein Ende nicht abzusehen ist. Kiddinx sollte das ausnutzen und von Volker Sassenberg reichlich Nachschub produzieren lassen, damit man das Potential Point Whitmarks endlich richtig ausnutzt.

Der Link:
Kiddinx

Die Serie:
Point Whitmark

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