Edgar Allan Poe Nr. 6
- Der Goldkäfer -
(Lübbe Audio/STIL)

Captain Blitz urteilt:

Die Reise geht weiter und es wird eine Insel angesteuert, auf der Vorräte gesammelt werden sollen, damit man problemlos nach New Orleans kommt. Edgar Allan Poe (Ulrich Pleitgen) kommt die Insel seltsam vertraut vor, hat sie etwas mit seiner Vergangenheit zu tun? Er sieht dann auch noch im Traum die Gesichter seiner Begleiterin Leonie (Iris Berben) und das seines Doktors (Till Hagen). Was hat es damit auf sich? Traum und Realität verwischen, die Jagd nach einem Schatz beginnt und sein Doktor scheint auch etwas damit zu tun zu haben...

- Meinung -

Eine Schatzsuche auf einer geheimnisvollen Insel, also ist das Setting schon mal richtig gut, wie geschaffen für eine unheimliche Hetzjagd. Es kristallisiert sich auch endlich eine Art Gegner für Poe heraus, denn sein Doktor scheint mehr zu wissen, als man zunächst meinen mag. Die Grenzen zwischen Traum und Realität verwischen wieder und es geht unheimlich zu. Hier wird also wieder alles geboten, was man von der Serie erwartet. Unheimliche Vorgänge, es geht leicht in der grossen Handlung voran und man erfährt wieder etwas über Poe, mehr braucht man nicht. Gruselig, aufregend, temporeich, düster, alles dabei, was ein spannendes Hörspiel ausmacht und von der Handlung her wieder eine gelungene Episode.

Neben der Besetzung um Pleitgen, Berben und Fürmann sind eher unbekanntere Namen dabei, jedenfalls was den kommerziellen Hörspielbereich angeht. Till Hagen als Doktor ist diesmal herrlich fies, er liefert eine sehr gute Leistung ab, Jürgen Wolters als Hardy fällt nicht so stark auf, was auf der einen Seite gut ist, es fallen keine Macken auf, auf der anderen Seite gelingt es ihm aber nicht sich sonderlich bemerkbar zu machen. Dann wäre da noch Thmas B. Hoffmann, aber seine Rolle als Jupiter ist auch eher klein und nicht sonderlich prominent. Es beschränkt sich also auf die Hauptrollen und die leisten doppelte Arbeit und diese ist auch noch als äusserst gelungen zu bezeichnen.

Bei der Untermalung kann man nichts anderes behaupten, egal ob es um die Musik oder die Effekte geht, alles wieder qualitativ auf sehr hohem Niveau und das ändert sich im Laufe der Zeit wohl auch nicht mehr. Das Filmorchester Berlin kann unter der Leitung von Christian Hagitte wirklich tolle Stücke hervorzaubern und diese geben den Hörspielen das gewisse Etwas.

Über 70 Minuten gruselige Schatzsuche, das weiss zu gefallen. Die Serie bleibt auf einem hohen qualitativen Niveau und auch diese Folge kann man bedenkenlos empfehlen. Nun merkt man auch, dass die Story voran getragen wird und es beim grossen Handlungsbogen Schritt für Schritt deutlicher wird, worum es geht. Da kann man nur hoffen, dass die Serie nicht zu schnell die grosse Auflösung erfährt, denn nun wird kommt sie erst so richtig in Fahrt. Klare Kaufempfehlung!

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