Edgar Allan Poe Nr. 20
- Scheherezades 1002. Erzählung -
(Lübbe Audio/STIL)

Captain Blitz urteilt:

Leonie Goron (Iris Berben) ist immer noch auf der Spur Edgar Allan Poes (Ulrich Pleitgen) und sie kommt ihm näher. Wo treibt sich Poe denn nur rum? An jeder Ecke lauern neue Gefahren und Leonie trifft in einem Krankenhaus, in dem sie Doktor Gumb finden möchte, auf das entstellte Mädchen Anna Rogét (Clara Nicolai). Sie hat Poe zuletzt getroffen und könnte wissen wo er sich aufhält. Als beide in das Hotel Washington House gehen, treffen sie auf eine Person, die sie lieber nicht getroffen hätten. Ist hier die Suche für Leonie bereits beendet, wenn sie plötzlich Dr. Baker (Till Hagen) begegnet?

- Meinung -

Eine Folge ohne Poe, diesmal ist Leonie im Rampenlicht und auch diese Story überzeugt mal wieder. Zwar geht es hier handlungstechnisch nicht ganz so zur Sache, wie es in der vorherigen Folge der Fall war, doch auch hier gibt es wieder einige harte und düstere Momente, die es in sich haben, doch es geht auch anders. Es ist sowieso unglaublich, welche "Gefühlspalette" diese Serie bedienen kann und sie schöpft diesmal aus dem Vollen. Das Hörspiel vergeht wie im Flug, trotz der drückenden Atmosphäre hat es doch eine gewisse Rasanz, was aber auch an der Spannung liegt, die hier herrscht. Von der Story her also mal wieder top und beste Unterhaltung!

Bei den Damen und Herren vor dem Mikro ist das natürlich nicht anders, gerade hier hat die Serie ihre Stärken. Iris Berben leistet wieder großartige Arbeit, da gibt es gar keine Zweifel. Clara Nicolai kommt anscheinend auch immer besser in Fahrt, hier wirkt sie nicht mehr so unbeholfen, wie sie mir in Folge 18 vorkam. Mit Topstars wie Till Hagen, Christian Rode, Jürgen Thormann, Michael Pan, Christian Stark und weiteren ist diese Produktion mal wieder gigantisch besetzt und so klingt sie auch. Ein Fest für jeden Hörer!

Eine weitere Stärke, wenn nicht sogar das Herzstück der Serie, ist sicherlich die Untermalung. Das Filmorchester Berlin und weitere Musiker haben unter Christian Hagittes Leitung mal wunderschönen Stücke, dann aber wiederum auch sehr düstere und schaurige Klänge eingespielt, die ordentlich auf die Stimmung drücken. Jede Folge bleibt aber für sich "frisch", kein Stück wird abgegriffen, dem beugt man immer schnell mit neuen Variationen bekannter Themen vor und das Ergebnis geht bisher auf.

Einen klitzekleinen Tick schwächer als die vorherige Folge, was aber auch nur daran liegt, dass in Folge 18 die dickeren Schocker dabei waren. Inhaltlich und technisch ist die vorliegende Episode jedenfalls wieder ein kleines Meisterwerk und die Serie läuft weiterhin wie ein gut geölter Motor, stets auf Höchstleistung bedacht und ohne Schwächen. Edgar Allan Poe ist und bleibt die Serie der Stunde!

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