Edgar Allan Poe Nr. 27
- Landors Landhaus -
(Lübbe Audio/STIL)

Captain Blitz urteilt:

Edgar Allan Poe und Leonie Goron (Ulrich Pleitgen und Iris Berben) sind auf der Suche nach einem Haus, um dort ihre gemeinsame Zukunft zu verbringen. Die Suche gestaltet sich zunächst relativ schwierig, doch dann begegnen sie einem gewissen Landor (Peter Schiff), der ihnen sein Landhaus vermieten möchte. Schnell wird man sich einig, doch anscheinend nicht grundlos, denn auf dem Landhaus liegt ein Fluch. Welches Geheimnis umgibt Landor und sein Gemäuer? Zusätzlich droht die heile Welt des Paares zu zerbrechen, denn die dunkle Vergangenheit holt Leonie ein!

- Meinung -

War die vorherige Folge inhaltlich schon sehr stark, so wird hier nochmal eine ordentliche Portion drauf gepackt. Zwielichtige Gestalten, Leonies Vergangenheit, ein unheimliches Landhaus, was will man denn noch mehr? Mehr geht eigentlich nicht, denn zum einen kommt der neue Handlungsstrang weiter in Fahrt und zum anderen sind hier alle Zutaten mit dabei, die diese Serie so stark machen. Düstere, gruselige Momente, gepaart mit dem tollen Zusammenspiel der beiden Charaktere Poe und Leonie und trotz der bedrückenden und schweren Atmosphäre, wird hier ein relativ hohes Tempo gefahren. Story und Bearbeitung sind hier absolut top, der inhaltliche Bereich hat mal wieder vorgelegt, jetzt muss die Umsetzung nachlegen.

Das ist ihr auch gelungen, aber bei der Besetzung auch kein Wunder. Zwar fällt diese nicht sonderlich gross aus, doch das ist bei einer entsprechenden Leistung aller Beteiligter auch kein Problem. Ulrich Pleitgen und Iris Berben agieren fast in einer eigenen Liga und wenn dann noch ein Peter Schiff zur Cast stösst, dann kann man davon ausgehen, dass hier allerfeinste Sprechkunst geboten wird. Vor allem Schiff als gebrochener Landor mit einer alles andere als schönen Vergangenheit ist diesmal das Geld wert. In weiteren Rollen mischen Oliver Brod, Johannes Hubert und Natalie Spinell mit, die sich ebenfalls keine Blösse geben und sich wunderbar einreihen.

Die Atmosphäre ist mal wieder grandios, keine Frage, denn bei Edgar Allan Poe klingt selbst ein sorgenfreier, sonniger Tag wie eine schwarz-weisse Hammer Film Produktion und hinter jeder Ecke kann Gefahr lauern. Diese ständige Bedrohung wird gekonnt eingefangen, zu einigen bereits bekannten Klängen, die nicht mehr aus dieser Serie wegzudenken sind, kommen weitere Musiken, entweder gänzlich neue oder Variationen. Der düstere Grundtenor wird gehalten, trotzdem gelingt der Drahtseilakt und es wird abwechslungsreich gearbeitet. Vor allem für die Stimmung in Landors Landhaus werden alle Register gezogen und Stärken ausgespielt, das macht diese Serie einfach aus.

Eine fantastische Folge, Freunde dieser Reihe werden voll auf ihre Kosten kommen und es handelt sich hier um eine der stärksten Folgen der gesamten Serie und das will was heissen. Es geht nun raus aus der Stadt, die Umgebung ist eine andere, dennoch sind alle Zutaten wieder mit dabei, die die Serie ausmachen. Eine klare Kaufempfehlen, diese Folge muss man haben!

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Lübbe Audio

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