Edgar Allan Poe Nr. 30
- Feeninsel -
(Lübbe Audio/STIL)

Captain Blitz urteilt:

Leonie (Iris Berben) macht sich auf die Suche nach Edgar Allan Poe, doch der sitzt nicht im Gefängnis wie zunächst geglaubt, sondern wurde aufgrund seiner angeblichen Geisteskrankheit in Sonderverwahrung gegeben. Wird Leonie Poe trotzdem finden? Die Suche gestaltet sich nämlich alles andere als harmlos, zumal nicht nur Dr. Templeton (Till Hagen) ihr auf den Fersen ist. Wer ist der Schatten, der ihr schon geraume Zeit lang folgt?

- Meinung -

Die 8. Staffel dieser Ausnahmeserie ist da und sie setzt den Weg konsequent fort, den die vorherige Staffel eingeschlagen hat. Poe ist in Gefangenschaft, Leonie auf der Flucht und beide Handlungsstränge laufen zusammen, dazu kommt eine gute "Portion" Dr. Templeton und fertig ist die schmackhafte Mischung, die uns hier geboten wird. Spannend, düster, beklemmend, so empfindet man auch diese Geschichte wieder, das ist die Serie wie sie leibt und lebt und diese Linie wird beibehalten. Inhaltlich gibt es also nichts zu beanstanden, eine Story die alles zu bieten hat, was man sich von ihr wünscht, dazu eine erstklassige Bearbeitung, die keine Längen zu lässt, mehr geht einfach nicht.

Da dies eine "Leonie-Folge" ist, bekommen wir es "nur" mit Iris Berben zu tun, doch die weiß was sie zu tun hat und genau das liefert sie auch ab, nämlich hervorragende Schauspiel- und Sprachkunst. Die Rolle der Leonie Goron ist ihr mittlerweile in Leib und Seele übergegangen und sie spielt sie so überzeugend und glaubwürdig, dass man schon fast das Gefühl hat es hier mit einem O-Ton-Hörspiel zu tun zu haben. Doch es gibt hier noch einen Sprecher, der Iris Berben Konkurrenz macht, nämlich Till Hagen, der in seiner Paraderolle als Dr. Templeton wieder mal herrlich fies und kaltblütig rüberkommt. Wenn man dann auch noch Könner wie Hans-Peter Hallwachs, Timmo Niesner und weitere als Gäste dabei hat, dann muss man sich um diese Abteilung nicht mal im Ansatz Sorgen machen, hier Qualität von allerhöchsten Niveau geboten.

Der Bereich, um den man sich sowieso gar keine Gedanken muss, ist das Sounddesign, also Untermalung in Form von Musiken, Geräuschen und dem Zusammenspiel dieser Elemte. Wenn es darum geht, dann ist die Messlatte einfach wahnsinnig hoch und da setzt diese Serie auch weiterhin Maßstäbe an die bisher nur sehr wenige Produktionen der Konkurrenz rankommen. Detailverliebt, aber nicht zu exzessiv, atmosphärisch und stimmungsvoll und wenn man sich die Szenerie vorstellt, dann in einem schwarz-weißen Ton, wie es das Cover vorgibt. Da sollte es auch niemanden verwundern, wenn dieses Hörspiel Herbstdepressionen hervorruft, dafür ist die Serie mehr oder weniger sogar da, überschwängliche Glücksgefühle erzeugt sie definitiv nicht.

Der Auftakt der 8. Staffel ist voll und ganz gelungen, inhaltlich und qualitativ geht es auch weiterhin erstklassig weiter, keine Aussetzer, keine Schwächen, dieses Hörspiel ist nah an der Perfektion dran, was man von STIL mittlerweile aber auch erwartet. Für Fans der Serie wieder mal ein wahres Fest!

Der Link:
Lübbe Audio

Bei Amazon kaufen:

Zurück