Edgar Allan Poe Nr. 31
- Teer und Federn -
(Lübbe Audio/STIL)

Captain Blitz urteilt:

Wie kann Edgar Allan Poe beweisen, dass er nicht wahnsinnig und tatsächlich der berühmte Dichter ist? Dies würde aber bedeuten, dass er einen Mord gestehen müsste und das würde wiederum dazu führen, dass ihm die Todesstrafe droht. Wie wird Poe sich verhalten? Während Leonie versucht ihn zu finden, macht er die Bekanntschaft mit Abraham Farry (Klaus Dieter Klebsch), der ihm entscheidende Hinweise für eine mögliche Flucht gibt. Doch bevor es soweit ist, macht Poe die Bekanntschaft mit einem illustren Kreis und Teer und Federn!

- Meinung -

Inhaltlich wird hier nicht so viel geboten, wie es zuvor der Fall war, aber immer noch reichlich, die Stärken liegen diesmal eher bei der Umsetzung und Inszenierung. In dieser Folge geht es eher darum, wie sich Poe in Gefangenschaft fühlt und wie er versucht aus dieser misslichen Lage zu entfliehen. Daraus bezieht die Story ihre Spannung, man fiebert mit diesem Mann mit, der schon so viel durchgemacht hat und trotzdem wird er immer wieder in weitere Situationen geschickt, die schlimmer nicht sein könnten. Trotz allem hat die Szene in der Irrenanstalt auch Momenten gehabt, die mich schmunzeln ließen, schwarzen Humor gibt es also auch innerhalb dieser Serie, aber welche Form von Humor sollte es auch sonst sein. Alles in allem wieder eine interessante Mischung, die Bearbeitung und Umsetzung hat das richtige Tempo und bietet einen erstklassigen Hörfluss, inahltlich rundum gelungen.

Bei einer derartigen Besetzung staunt man zunächst mal nicht schlecht, doch dann stürzt man sich in das Hörspiel und genießt jeden Augenblick und jede gesprochene Zeile. Ulrich Pleitgen und Iris Berben sind hier sowieso eine Klasse für sich und laufen zur Höchstform auf, was anderes kenne und erwarte ich auch gar nicht mehr von ihnen. Doch die Gäste legen noch kräftig nach, große Namen mischen diesmal mit und mit Frank Glaubrecht, Klaus Dieter Klebsch, Ingo Albrecht und Kim Hasper sind echte Könner am Werk. Unter der Regie von Simon Bertling und Christian Hagitte gibt es schlicht und ergreifend keine Aussetzer, das war bisher so und das wird sich vermutlich auch nicht mehr ändern, einfach beeindruckend.

Das gilt auch für den Bereich des Sounddesigns, da werden alle Register gezogen, da wird dem ohnehin schon starken Hörspiel noch das Sahnehäubchen verpasst. Ob es die beklemmende und düstere Stimmung in der Anstalt ist oder die in der freien Natur oder in der Stadt, jede Szene wird unglaublich realstisch der Hörerschaft serviert, da sollte es gar kein Problem sein sich die Handlung so realistisch wie möglich vorzustellen. Das Zusammenspiel der Geräusche mit den Orchesterklängen ist ein wahrer Ohrenschmaus, den man sich einfach nicht entgehen lassen sollte.

Eine weitere starke Folge und wieder sollten Fans der Serie voll und ganz auf ihre Kosten kommen. Die Handlung kommt weiter voran, die Umsetzung ist phänomenal und STIL liefert einmal mehr Hörspielkunst in Perfektion ab. Wer die Serie immer noch nicht kennt, der hat etwas verpasst und sollte das schnell nachholen, das hier ist die beste Serie, die es zur Zeit gibt!

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Lübbe Audio

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