Schattensaiten Nr. 8
- See der verlorenen Seelen 1 -
(Pandoras Play)

Captain Blitz urteilt:

Mitten in der Nacht werden die Freunde geweckt, lautes Gebell hat sie aus dem Schlaf gerissen. Als sie nachschauen, was der Grund für den Lärm ist, sehen sie einen Mann, der in der Nähe des Waldes vor Hunden flüchtet. Sie gehen ihm nach und dabei entdecken sie einen Zettel, auf dem Namen stehen: Anne, Daniel, Christian, Claudia und...Schedoni (Katja Behnke, Matthias Felling, Klaus Brandhorst, Maria Tzankow und Marco Göllner)! Was hat es damit auf sich?

- Meinung -

Der erste Zweiteiler innerhalb dieser Serie, doch meiner Meinung nach sollte das auch gleichzeitig das letzte Mal bleiben, denn es tut sich hier nicht sonderlich viel, um zwei CDs für eine Story rechtzufertigen. Der Aufhänger an sich ist schon recht dünn und auch der weitere Verlauf der Handlung geht eher schleppend über die Bühne, viel passiert hier nicht. Bis auf eine Wendung Schedoni betreffend, die man sich aber schon im Voraus denken kann, geschieht hier also recht wenig und das drückt dann schon auf die Unterhaltung. In mehrerlei Hinsicht wird die Serie also nahtlos fortgesetzt, zum einen vom Inhalt her, zum anderen auch vom Tempo und dem Niveau an sich, denn das ist nicht sonderlich hoch.

Die Sprecher und Sprecherinnen haben sich in der langen Pause nicht sonderlich verbessert, woran das auch immer liegen mag. Zum einen kann man natürlich entschuldigend sagen, dass sie halt auch nicht die Möglichkeiten hatten, sich anderweitig auszuzeichnen oder ihr Talent zu fördern, aber auf der anderen muss man aber auch sagen, dass es ja nicht die Schuld des Hörers ist, dass so eine lange Pause eingelegt wurde und man nun eine derartige Leistung geboten bekommt. Sind alle hier vertretenen Sprecherinnen und Sprecher schlecht? Nein, das nicht, nur bewegen sie sich weiterhin auf dem Level, auf dem sie sich schon vor Jahren bewegt haben und es bleibt die Frage, ob man der heutigen Hörerschaft das noch zumuten kann. Zwar bewegt sich niemand auf Amateurniveau, aber auch noch sehr weit davon entfernt professionell zu klingen. Walter Blohm und Werner Bilk überzeugen mich immer noch nicht, markante Stimmen hin oder her, aber gleichzeitig klingen sie so unglaublich hölzern und der Text so furchtbar abgelesen, dass man es kaum aushält. Ansonsten kann man die Besetzung in den Hauptrollen und auch beim Großteil der Nebenrollen durchwinken, auch wenn reichlich Luft nach oben vorhanden ist. Das gilt auch für Marco Göllner, der für meinen Geschmack zwar die beste Leistung aller Beteiligter abliefert, teilweise aber zu aufgesetzt wirkt, um Schedoni fies zu sprechen. Etwas weniger Aufgesetztheit würde da schon Wunder wirken und besser rüberkommen.

Der Großteil der Klänge der vorherigen Folge wurde beibehalten und so auch der Stil der Serie erhalten. Trotzdem sollte sich auch im Bereich der Untermalung was tun und mehr Druck und Wucht rein, denn der Sound ist insgesamt einfach zu dünn, so dass die Atmosphäre gelegentlich auf der Strecke bleibt. Dafür kommt die Geräuschkulisse besser an und trägt am meisten zur Stimmung bei, die diversen Szenen werden vornehmlich dadurch lebendig.

Es gibt leider einiges zu tun für Pandoras Play und mich hat diese Folge im Endeffekt nicht überzeugt, zum einen kommt die Story kaum voran und für einen Zweiteiler ist der Auftakt ebenfalls viel zu schleppend. Nach der extensiven Pause dieser Serie ist die achte Folge somit eine kleine Enttäuschung und es gilt in allen Bereichen der Produktion Verbesserungen vorzunehmen.

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