Schattensaiten Nr. 9
- See der verlorenen Seelen 2 -
(Pandoras Play)

Captain Blitz urteilt:

Schedoni (Marco Göllner) hat die Freunde mal wieder hinters Licht geführt, ihm ist einfach nicht zu trauen. Welchen Plan hat der hinterlistige Kerl diesmal? Hat es etwas mit Daniels (Matthias Felling) Mission zu tun, ein magisches Artefakt namens Cubarus zu finden? Dieser Würfel wird von der sogenannten Sirora (Mariola Göllner) bewacht und es gilt einige Rätsel zu lösen, um in seinen Besitz zu gelangen. Wird Daniel es schaffen?

- Meinung -

Der Abschluss des Zweiteilers und auch wenn hier mehr geboten wird, so fällt die Handlung für mich erneut zu langatmig aus und der Hörfluss ist recht schleppend. Lediglich die Rätseleinlagen haben mir gut gefallen und waren mal was anderes innerhalb dieser Serie und haben einen neuen Aspekt ins Spiel gebracht. Dennoch bleibe ich dabei, eine Folge hätte ausgereicht, ein Zweiteiler hat die ganze Angelegenheit unnötigerweise in die Länge gezogen. Da bleibt mir nur zu hoffen, dass kommenden Folgen straffer und flotter ausfallen werden und sich die Reihe auch mal langsam von Schedoni lösen kann, andere Gegenspieler müssen her, sonst wird es langweilig.

Wie bereits erwähnt, die Sprecher und Sprecherinnen haben sich leider nicht weiterentwickelt und die Baustellen aus den Anfängen der Serie bleiben leider auch weiterhin vorhanden. Allen voran habe ich mit Erzähler Walter Blohm meine Probleme gehabt, ihm zu lauschen ist einfach wahnsinnig anstrengend und für ihn ist der Text anscheinend auch jedesmal eine wahre Qual, so träge und holprig wie er diesen vorträgt. Björn Bergmann konnte mich als Garumar ebenfalls nicht überzeugen, seine "Darbietung" im See der verlorenen Seelen hat mich regelrecht aggressiv gemacht, er agierte sehr nervig und er hätte von der Regie ausgebremst werden müssen, weniger wäre da mehr gewesen. Eine solide Leistung liefert hier erneut Marco Göllner als Schedoni ab, dennoch muss er in Zukunft die Aufgesetztheit ablegen, damit die Rolle glaubwürdiger wirkt. Bei den Hauptsprechern hat sich wie gesagt nichts geändert, zwar haben sie sich nicht nennenswert weiterentwickelt, aber Totalausfälle sind sie auch nicht, ihre Darbietungen gehen in Ordnung, als blutige Anfänger würde ich sie nicht mehr bezeichnen.

Die Musiken von Ralf Buntrock können sich zwar hören lassen, sind letztendlich aber recht zahm und viel zu harmlos, um den Hörer richtig mitreißen zu können. Gegen den dünnen Sound muss auch was getan werden, da muss mehr Wucht rein. Das würde die Produktion auch weiter voran bringen und sie von Hörspielen ähnlicher Machart absetzen. Die Geräuschkulisse, vor allem im See, kann sich aber dafür absolut hören lassen, da gibt es nichts zu meckern.

Der Abschluss hinterlässt einen besseren Eindruck, als es beim Auftakt der Fall war, aber das Gelbe vom Ei ist auch diese Folge nicht. Da hat mir die Halloween-Folge zum Beispiel deutlich besser gefallen und überzeugte da schon eher. Fans der Serie werden zwar trotzdem zugreifen und nicht unbedingt enttäuscht sein, ich habe aber nach der Pause einfach mehr von der Mystery-WG erwartet. Eine befriedigend Produktion, mehr leider nicht.

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