Die schwarze Stunde Nr. 5
- Der fünfte Erzengel -
(Hörspiele Welt)

Captain Blitz urteilt:

In was ist der Reporter Erich Lohmann da nur hineingeraten? Es gibt Anzeichen dafür, dass die Apokalypse vor der Tür steht, doch weiß nur Lohmann von der ganzen Sache? Die Morde türmen sich, Kardinal Reichenvater macht da nur den Anfang und der Reporter gerät in den Fokus der Polizei, er wird sogar für den Täter gehalten. Nun gilt es zu flüchten und dabei sogar noch die Apokalypse zu verhindern. Wird es Erich Lohmann gemeinsam mit dem fünften Erzengel gelingen oder ist das Ende der Welt nicht mehr aufzuhalten?

- Meinung -

Schade, auch die fünfte Folge dieser Reihe kommt als Lesung daher, dabei hätte ich gerade bei einer Geschichte von Andreas Gruber gehofft, dass diese als Hörspiel vertont wird. Das ist hier leider nicht der Fall, dafür bekommen wir eine 90minütige Lesung serviert, die durch und durch spannend ist, man fragt sich die ganze Zeit über, ob es wirklich zur Apokalypse kommen wird oder ob sich dies alles nur im Kopf des Reporters abspielt. Spannend und auch ein wenig unheimlich, inhaltlich wird hier also schon mal ein guter Grundstein für eine gelungene Produktion gelegt.

Dieser Grundstein wird aber leider nicht gut genug genutzt, denn Erzähler Hans Jörg Karrenbrock verlässt sich zu oft darauf, dass sich seine Stimme einfach sehr markant und teilweise ziemlich tief anhört, doch das alleine reicht nicht, um überzeugen zu können. Seine Performance hätte ruhig facettenreicher ausfallen dürfen, mehr Betonungen und etwas mehr Spiel mit der Stimme, das wäre alles andere als verkehrt gewesen. Durch die stellenweise sterile Performance driftet der Hörer ab und die Darbietung wird der Story nicht gerecht.

Es handelt sich hier durchaus um eine inszenierte Lesiung, Musik und Geräusche werden geboten und dafür zeichnet sich Patrik Bishay verantwortlich. Eigentlich alles recht gut anzuhören, doch der Einsatz von Musik fällt für meinen Geschmack zu exzessiv aus und gelegentlich klingen die Musiken recht dünn, da hört man deutlich, dass hier kein Orchester am Werk war. Weniger und zielgerichtetere Einsätze der Klänge und schon hätte die Inszenierung besser gefallen und mehr Atmosphäre reingebracht. Alles in allem kann man aber schon sagen, dass die Untermalung in Ordnung geht, ein düsteres Flair liegt vor, was auch beabsichtigt worden ist.

Eine gute Produktion, doch hier war viel mehr drin, als uns geboten wird. Andreas Grubers Story hätte sicherlich ein erstklassiges Hörspiel sein können, so bleibt am Ende aber nur eine inszenierte Lesung übrig, aus der man noch einiges hätte rausholen können.

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