Sherlock Holmes Nr. 4
- Die fünf Orangenkerne -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

John Openshaw (Charles Rettinghaus) bittet Sherlock Holmes und Dr. Watson (Christian Rode und Peter Groeger) um Hilfe, denn er befürchtet, dass jemand seinen Onkel Oberst Openshaw (Eckart Dux) töten will. Das Duo nimmt den Fall an und kurze Zeit später ist es leider schon passiert...der Oberst ist tot. Zuvor hat man ihm fünf Orangenkerne geschickt, aber was haben diese zu bedeuten? Wer oder was verbirgt sich hinter den Initialien KKK? Der Gegner könnte für Holmes und Watson einige Nummern zu groß sein...

- Meinung -

Erneut eine ziemlich ruhige Folge, die erst gegen Ende actionreicher wird, dennoch kann man nicht behaupten, dass hier die Mischung nicht stimmt, denn Sherlock Holmes ist doch eher dafür bekannt, dass er die Fälle mit dem Kopf und nicht mit den Fäusten löst. Ein Manko hat die Story aber leider und zwar wird der aufmerksame Hörer sofort wissen, wer der Gegner des Detektivs ist, was aber den Spannungsfaktor keineswegs mindert, denn immerhin will man ja noch wissen WIE Holmes den Fall löst. Daran soll es auch nicht scheitern, denn es ist immer wieder eine Freude dem Meistdetektiv bei der Arbeit zu lauschen, auch wenn man nicht immer den kühnen Schlussfolgerungen Sherlocks folgen kann. Am Ende bleibt aber eine rundum spannende und vor allem kurzweilige (von 70 Minuten Spielzeit kaum eine Spur!) Folge, die zwar nicht soviel Tiefgang wie die Vertonungen der Konkurrenz bietet, aber für den kleinen Krimi-Hunger zwischendurch mehr als sättigend wirken sollte.

Die Hauptsprecher sind immer noch die selben, nämlich das Gespann Rode und Groeger, die ihre Rollen wieder sehr gut ausfüllen. Die Serie kommt immer noch ohne Erzähler aus, was wirklich beachtlich ist, denn man muss die Dialoge erstmal so hinbekommen, dass der Hörer dennoch alles versteht. Dies gelingt durch Daniela Wakoniggs Bearbeitung, die auch mal gelobt werden muss. Wer sind die Gastsprecher? Keine Unbekannten, soviel steht fest, eher das Gegenteil ist mit Eckart Dux, Charles Rettinghaus, Udo Schenk, Achim Schülke, Henry König und einigen anderen der Fall, also eine richtig tolle Besetzung, die das Hörspiel zu einem kleinen Erlebnis werden lässt. Besonders hervorheben kann man hier keinen, alle Sprecher/innen liefern eine gelungene Arbeit ab, die kaum Verbesserungswünsche aufkommen lässt.

Von musikalischer Seite her hat sich aber einiges getan, die Klänge wirken nicht mehr wie aus der Konserve, alles kommt dem Hörer passender und atmosphärischer vor. Man könnte glatt meinen, dass hier die Stücke extra für diese Reihe bzw. für diese Folge komponiert worden sind. Arbeitet man bei Maritim dementsprechend weiter an der Untermalung, dann gibt es bald nicht mehr viel zu verbessern. Die Effekte greifen der Musik weiter unter die Arme und so kann der Hörer mit der Untermalung sehr zufrieden sein.

Maritim macht wieder einen kleinen Schritt nach vorne (Stichwort: Musik), was sich auszahlt. Diese Folge wirkt etwas besser als die vorherige, insgesamt wird aber der hohe Standard gehalten, was jeden krimibegeisterten Hörer erfreuen wird. Wenn man jetzt nur noch die Schlagzahl der Veröffentlichungen erhöhen würde, dann hätte man hier eine Vorzeigeserie in Sachen Krimis vorzuweisen. Weiter so!

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