Sherlock Holmes Nr. 12
- Eine Studie in Scharlachrot -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Das Duo Holmes/Watson (Christian Rode und Peter Groeger) werfen einen Blick zurück in die Vergangenheit und erzählen, wie sie sich kennengelernt haben. Doch das ist alles nur Makulatur, denn es geht um einen neuen Fall und dabei handelt es sich um Mord. Der Täter hinterlässt nur ein Zeichen und zwar das Wort "Rache" und das sogar in deutscher Sprache. Ist er Deutscher? Rache wofür? Es gilt mal wieder viele Fragen zu klären, doch die Hinweise sind rar. Erneut müssen Sherlock Holmes und Doktor Watson all ihr Können aufbieten, um diesen Fall zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen.

- Meinung -

Da predigt man, dass die Serie einfach unter den viel zu langen Bearbeitungen leidet und dann meint man bei Maritim anscheinend diese Story in satten zwei Stunden erzählen zu müssen. Schönen Dank auch, so kann man ein Hörspiel auch kaputt machen, denn das ist hier passiert. Eine Länge jagt die nächste und das Hörspiel kommt erst nach der Hälfte ein wenig in Gang und das kann es einfach nicht sein. Vorgeplänkel in Form der ersten Begegnung zwischen Holmes und Watson gut und schön, aber das muss man in keinster Weise so langatmig wiederkäuen. Da gibt sich diese Folge schon direkt den Todesstoß und es wird eine äusserst zähe Angelegenheit und dafür kriegen Frau Wakonigg und Maritim erstmal einen dicken Rüffel verpasst. Eine CD und ca. eine Stunde Spielzeit hätten gereicht, doch das hier ist der absolute Overkill! In der zweiten Hälfte wird es dann besser und es reicht dann ja auch, wenn man nur die zweite CD hört, was einiges aussagen dürfte.

Die Sprecher und Sprecherinnen machen wieder einen guten Job und Maritim hat es wohl scheinbar endlich in den Griff bekommen, dass die Abmischung am Ende wie aus einem Guss klingt. Hier und da merkt man zwar schon noch, dass man in zwei Städten, Berlin und München aufgenommen hat, doch das ist nur ganz minimal rauszuhören und stört nicht wirklich. Selbst wenn man es großartig raushören könnte, so würde der Hörer es wohl noch akzeptieren, denn im Gegenzug bekommt er Profis wie Norbert Gastell, Hans-Georg Panczak und weitere zu hören, die in der letzten Zeit gar nicht in Hörspielen zu hören waren. Da tut uns Maritim einen Gefallen und lässt mittlerweile auch in München aufnehmen und das schadet mit Sicherheit nicht. Neben diesen Könnern aus München gibt es natürlich wieder die beiden Hauptsprecher Rode und Groeger zu hören, die weitestgehend wieder den Job machen, den man von ihnen kennt, also grundsolide Arbeit.

Musikalisch eine wirklich feine Sache, das muss man den Machern mal wieder lassen, sie verstehen es die damalige Ära aufkommen zu lassen und so entsteht natürlich die passende Atmosphäre. Es sollte also keine Schwierigkeit sein sich die Droschken und das Treiben auf den Strassen Londons vorzustellen. Auch in diesem Bereich wird somit richtig gut gearbeitet.

Wäre da nicht die ekelhaft lange Bearbeitung, dann wäre dies Folge eigentlich mal wieder richtig gut, doch sie hat nun mal ihre Längen und davon viel zu viele. Wer es eher ruhiger und das über einen Zeitraum von zwei Stunden mag, der wird hier mal wieder seinen Spass dran haben, ich hatte ihn jedenfalls nicht. Eine der schwächeren Folgen der Reihe!

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