Sherlock Holmes Nr. 13
- Der griechische Dolmetscher -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Ein griechischer Dolmetscher namens Melas (Andreas Borchering) wird entführt und muss an einem für ihn unbekannten Ort übersetzen. Ein Gefangener, der nur griechisch spricht, wird verhört und er soll irgendwelche Papiere unterschreiben. Was soll diese ganze Sache? Nachdem Melas wieder unsanft freigelassen wird, begibt er sich sofort in den "Diogenes-Club", dort bittet er Mycroft Holmes (Niels Clausnitzer) um Hilfe. Dieser ist aber leider kein sehr praktischer Typ und deshalb leitet er die Angelegenheit an seinen Bruder Sherlock (Christian Rode) weiter, der den Fall auch sofort annimmt. Wird er herausfinden, an welchem Ort der Grieche gefangen gehalten wird und um was es eigentlich geht?

- Meinung -

Siehe da, halbe Spielzeit, doppelte Geschwindigkeit, diesen Eindruck hat man jedenfalls, doch es geht noch kürzer. Mittlerweile muss man sich aber wohl schon damit zufriedengeben, wenn eine Holmes-Folge mal nur ein wenig mehr als eine Stunde Spielzeit hat, somit kann es auch weniger Längen geben. Hier gibt es im Grunde genommen keine, die Story hat einen guten Fluss, sie ist interessant und spannend und bietet eigentlich alles, was einen derartigen Krimi ausmacht. Lediglich die Lobpreisungen in Richtung Holmes könnten mal ein wenig gedrosselt werden, denn sie fangen an zu nerven. Jede Folge 10-20 Minuten Lobhudeleien könnte man sich z.B. sparen und schon wäre die Spieldauer erträglicher. Trotzdem kann man sagen, dass dieser Fall unterm strich deutlich flotter vorgetragen wird und angenehmer zu hören ist, als der vorherige.

Die Münchener Sprecher sind super drauf, Norbert Gastell klingt wahnsinnig fies und bringt seine Rolle hervorragend rüber. Niels Clausnitzer kommt ebenfalls gut als Mycroft Holmes an und die weiteren Auftritte von Fritz von Hardenberg (spricht sonst Tim Allen), Torsten Münchow und weiteren sind sehr angenehm. Diesmal habe ich aber eher ein Problem mit Christian Rode und Peter Groeger bzw. auch der Regie in Berlin. Vielleicht sollte man sich besser mit den Kollegen in München absprechen, damit die Aussprache einheitlich ist. Wenn Rode von Mr. Melas spricht, dann klingt es immer wie "Mister Mällers", was nicht Sinn der Sache ist, denn der gute Mann ist Grieche und kein Engländer. Da machen es die Münchner Sprecher deutlich besser bzw. korrekt. Peter Groeger klang diesmal so, als würde er ein wenig neben sich stehen und spricht ein paar Worte falsch aus (ingoriert anstatt ignoriert). Da muss besser gearbeitet werden und sowas dürfte eigentlich nach all diesen Folgen normalerweise auch nicht mehr passieren.

Für die Untermalung dieser Produktion hat man mal wieder passende Stücke ausgewählt, die dem Hörspiel den richtigen musikalischen Anstrich verleihen und so auch die perfekte Atmosphäre aufkommen lassen. In diesem Bereich hat Maritim sich in den letzten Monaten gewaltig gesteigert und erfreuliche Fortschritte gemacht. So darf gerne weitergemacht werden.

Bis auf ein paar Kleinigkeiten meiner Meinung nach deutlich besser als die vorherige Schnarch-Orgie. Der Schlüssel zum Erfolg ist eindeutig die Bearbeitung und die muss endlich mal noch straffer ausfallen, damit sich die Story nicht in Geplänkel verliert. Wenn man das schafft, dann stehen uns noch ein paar weitere tolle Folgen ins Haus. Diese hier gehört für mich zu einer der besseren und sie wir auch noch öfter in meinem Player landen. Für Krimifreunde sicherlich wieder gelungener Nachschub.

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