Sherlock Holmes Nr. 16
- Der zweite Fleck -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Für Sherlock Holmes und Dr. Watson (Christian Rode und Peter Groeger) gilt es mal wieder einen Fall von unglaublicher Brisanz zu lösen. Das Ermittler-Duo wird sogar zum Premierminister von Großbritannien gerufen, der die beiden darum bittet, dass sie diesen Fall annehmen. Werden sie der Bitte nachkommen und sich an die Arbeit machen und einen Brief suchen, dessen Inhalt pures Dynamit ist oder ist es bereits zu spät? Sollte dieses Schriftstück in die falschen Hände geraten, dann droht Europa ein Krieg.

- Meinung -

Ein typischer Holmes, der natürlich mal wieder nicht sonderlich auf das Gaspedal drückt und ein Actionfeuerwerk präsentiert, sondern hier geht es eher ruhiger und komplexer zu. Mitraten ist da natürlich nicht an der Tagesordnung, aber wann ist das schon mal der Fall, wenn der Meister Sherlock Holmes ermittelt. Da kommt selbst sein bester Freund und Kollege Dr. Watson nicht mehr mit, also gilt hier zurücklehnen und den Könnern bei der Arbeit lauschen. Für Krimifreunde inhaltlich also eine unterhaltsame Angelegenheit und auch von der Bearbeitung her kann diese Folge überzeugen, Daniela Wakonigg brauchte gerade mal knapp über 60 Minuten, um diese Geschichte in ein ordentliches Format zu bringen. Für Langeweile ist da kein Platz und so kann sich dieser Fall inhaltlich schon mal hören lassen.

Mit den Sprechern bin ich nicht so ganz zufrieden. Die Hauptsprecher machen zwar wieder einen ganz ordentlichen Job, aber die Herren in den Nebenrollen kommen mir etwas schludrig aufgenommen vor. Michael Mendl, dessen Stimme zwar wahnsinnig markant und aus unzähligen Dokumentationen bekannt sein dürfte, wirkt auf mich hier sowas von hölzern, da könnte man durchaus auch meinen, dass er denkt, er hätte es hier ebenfalls mit einer scharchigen Doku zu tun. Das dürfte nicht mal Mendls Schuld sein, sondern eher die der Regie bzw. der fehlenden Regie. Mogens von Gadows Part ist auch nicht das Gelbe vom Ei, wobei es auch nicht die Fehlleistung von Gadows ist, sondern der Technik. Bei der Aufnahme kam es mir so vor, als wäre ein starkes Rauschen vorhanden, was ebenfalls nicht vorkommen darf. Das sind die Punkte, die mich gestört haben, ansonsten wurde mal wieder grundsolide Arbeit geboten, doch diese beiden Aussetzer waren ganz klar vermeidbar.

Musikalisch erneut keine großzügige Produktion, aber das kennt man mittlerweile schon von dieser Serie. Wenn Musiken einsetzen, dann ergibt das auch Sinn und die richtige Atmosphäre ist sofort da. Dafür sorgen auch die passenden Geräusche und Effekte, die schon in größeren Mengen zum Zuge kommen.

Für meinen Geschmack etwas schwächer als die vorherige Folge, aber trotzdem noch für jeden Holmes-Fan genau richtig. Qualitativ nehmen sich die einzelnen Folgen der Serie sowieso nicht viel, das Niveau ist weitestgehend sehr hoch und Krimifans dürften hier wieder voll auf ihre Kosten kommen. Stellt Maritim die vermeidbaren Fehler ab und setzt endlich mal Regie ein, dann könnte sich hier noch einiges tun.

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Maritim

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