Sherlock Holmes Nr. 18
- Der Hund der Baskervilles -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Sir Charles Baskerville ist tot, doch wodurch starb er? War es wirklich der unheimliche Fluch der Baskervilles, der in Form eines Höllenhundes im Moor sein Unwesen treiben soll? Sherlock Holmes und Dr. Watson (Christian Rode und Peter Groeger) wollen die Angelegenheit untersuchen und dabei auch den Erben, Sir Henry Baskerville (Walter von Hauff) beschützen, damit er nicht auch noch einem schrecklichen Schicksal erliegt. Gibt es den Fluch und diesen grausamen Hund wirklich oder steckt etwas ganz anderes dahinter?

- Meinung -

Es war nur eine Frage der Zeit, bis die wohl bekannteste Holmes-Story seinen Weg in die Serie von Maritim findet. Nun ist es endlich soweit und das Ergebnis fällt leider nur durchschnittlich aus, was an der Überlänge liegt. Wer wollte denn diese Story mit einer Spielzeit von 135 Minuten haben? Ich jedenfalls nicht und bisher kamen alle anderen Vertonungen mit einer knackigeren Bearbeitung aus und konnten voll und ganz überzeugen. Es gibt einige Längen, die man sich hätte sparen können, da hat Daniela Wakonigg der Hörerschaft leider keinen Gefallen getan, auch wenn es einige Fans gibt, denen die merkwürdige Formel "Doppel-CD = tolles Hörspiel" im Kopf rumspukt, obwohl die Anzahl der Medien nicht das Geringste damit zu tun hat. Wie gesagt, mag dies auch der bekannteste und beliebteste Holmes-Fall sein, die Bearbeitung ist die bisher schwächste, die mir bis untergekommen ist.

Bekannte Sprecher? Natürlich, die mischen hier wieder mit, aber was bringt es, wenn es keine Regie gibt? Das alte "Maritim-Problem" läuft hier regelrecht Amok und mich packte mehrfach die Wut. Währungen (Sovereign und Guinea) werden nach Belieben ausgesprochen und das wirkt besonders peinlich, wenn dies auch noch in einem Gespräch passiert. Tut mir leid, aber langsam reicht es, Maritim sollte endlich mal einen Regisseur buchen, damit solche amateurhaften Fehler nicht mehr passieren. Das lässt die Produktionen des Labels nach "low budget" klingen und das kann sicherlich nicht das Anliegen der Dortmunder Schmiede sein. Da können ruhig namhafte Profis wie Thomas Karallus, Norbert Gastelle, Michael Habeck, Walter von Hauff und natürlich Christian Rode und Peter Groeger mitmischen, wenn so viele Macken drin sind, bringt das auch nichts.

Wenigstens Musiken und Geräusche stimmen, das ist ja immerhin etwas. Es kommt eine stimmungsvolle Atmosphäre auf, die gut das Moor in Szene setzt und auch die Geräuschkulisse trägt entscheidend dazu bei, in der Hinsicht hat Maritim mal nicht gegeizt. Die Untermalung kommt also gut weg, doch das ist im Endeffekt auch nur der Tropfen auf dem heissen Stein.

Ganz ehrlich, das ist die schwächste Umsetzung des Stoffes, die mir bisher untergekommen ist. Unnötigerweise 135 Minuten lang, eklatante Schwächen in der sprechertechnischen Abteilung und all diese Fehler sind vermeidbarer Natur. Anscheinend möchte Maritim, dass dem Label das B-Hörspiel-Image anhängt, nachvollziehen kann ich das aber nicht. Das hier ist nur für die hartgesottensten Fans der Reihe, alle anderen sollten besser zu den bereits bekannten Vertonungen greifen!

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