Sherlock Holmes Nr. 27
- Der verschwundene Rugybspieler -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Was ist mit Cambridges bestem Rugbyspieler Godfrey Staunton (Michael Pan) passiert? Er scheint spurlos verschwunden zu sein und nun sollen sich Sherlock Holmes und Dr. Watson (Christian Rode und Peter Groeger) der Sache annehmen und Licht ins Dunkel bringen. Der Trainer der Rugbymannschaft macht sich Sorgen und sieht für das kommende Match schwarz. Auch der Onkel des Spielers, Lord Mount-James (Eberhard Prüter), macht sich seine Gedanken und beauftragt den Meisterdetektiv und dessen Kollegen. Was steckt hinter dem Verschwinden Stauntons?

- Meinung -

Eigentlich eine interessante und für diese Serie ungewöhnliche Story, doch das Problem ist die Bearbeitung. Zuvor hat Ben Sachtleben einen sehr guten Job gemacht, hier hätte er deutlich mehr kürzen müssen, damit ein gewisses Tempo herrscht, doch das kann man leider nur selten ausmachen. Nahezu 80 Minuten geht diese Folge und das für meinen Geschmack dann doch zuviel des Guten, eine gute Stunde hätte es auch getan. So wird hier leider einiges an Potential verschenkt, etwas mehr "Pfeffer" und ein höheres Tempo hätten der an und für sich spannenden Story gut getan. So bleibt im Endeffekt durch die inkonsequente Bearbeitung ein eher durchschnittlicher inhaltlicher Bereich übrig.

Die Sprecherliste liest sich eigentlich hervorragend und die Darbietungen sind wirklich gelungen, lediglich die erneuten Auftritte von Klaus Dieter Klebsch und Eberhard Prüter stören etwas. Sie waren in der letzten Folge bereits mit von der Partie und man hat ihre Einsätze noch im Gedächtnis und nun muss man sich umstellen. Das ist aber verschmerzbar, zumal die Performances absolut gelungen sind, zu meckern gibt es da nämlich nichts und wenn so bekannte Profis wie Thomas Karallus, Marianne Groß, Helmut Krauss, Wolfgang Condrus und die bereits erwähnten Klebsch und Prüter mitmischen, dann kann man sich auf Qualität einstellen. Dazu noch das routinierte Duo Rode/Groeger und alles ist in Butter.

Die Untermalung fällt wieder sehr ordentlich aus, sowohl was die Musiken betrifft, die die damalige Zeit wunderbar aufkommen lassen oder ob es die Geräusche sind, die die Kulissen und Szenen lebendig werden lassen, stets bekommt es die Hörerschaft mit der richtigen Atmosphäre zu tun.

Wäre da nicht die überlange Bearbeitung, dann könnte man auch mit dieser Folge wieder rundum zufrieden sein, was aber leider nicht der Fall ist. Schade, da war mehr drin, zumal die für diese Serie ungewöhnliche Story reichlich Abwechslung versprochen hat. Für Fans vielleicht trotzdem wieder interessant, aber nichts für Freunde knackig-kurzer Krimiunterhaltung.

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Maritim

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