Sherlock Holmes Nr. 37
- Die einsame Radfahrerin -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Wer ist der Unbekannte, der immer und immer wieder Miss Violet Smith (Sabine Bohlmann) auflauert? Der Mann erscheint und verschwindet wieder und jagt der Frau einen Schrecken ein. Benimmt sich so ein Verehrer oder ist der Kerl doch eher ein Verrückter? Miss Violet Smith weiß nicht mehr weiter und wendet sich an Sherlock Holmes und Dr. Watson (Christian Rode und Peter Groeger) und sie hofft, dass das erfolgreiche Ermittlerduo ihr helfen kann. Die beiden merken erst spät, dass der Unbekannte kein harmloser Verehrer ist!

- Meinung -

Dieser Fall des bekannten Duos hat mich dann weniger begeistert, die Handlung kommt für meinen Geschmack zu schleppend voran und die Geschichte an sich gibt auch nicht genug Stoff her, um knapp mehr als eine Stunde Spielzeit zu füllen. 10-20 Minuten Spielzeit hätte vermutlich dafür gesorgt, dass die ganze Angelegenheit unterhaltsamer gewesen wäre, doch so wird uns ein Fall serviert, der zwar interessante Ansätze zeigt, doch im Endeffekt dann über der zu lang ausgefallenen Bearbeitung leidet. Inhaltlich wird hier also durchaus Potential verschenkt, das hätte man besser hinkriegen können.

Sprechertechnisch ist jedenfalls alles in Ordnung, da gibt es nichts zu meckern und die Besetzung ist zwar recht klein, dafür aber auch ziemlich prominent und die Leistungen stimmen ebenfalls. Über Christian Rode und Peter Groeger muss man wohl nicht mehr großartig diskutieren, sie machen ihren Job, die Dynamik und das Zusammenspiel stimmen und sie sind ja nicht zum ersten Mal gemeinsam im Studio. Interessanter sind da eher die Leistungen der anderen Sprecher, die aber insgesamt auch gut ausfallen. Hier und da nervt manchmal der kieksende Ton Sabine Bohlmanns etwas, sie klingt hier fast wie ein kleines Kind, was nicht der Fall sein sollte, aber in Bezug auf die Performance kann man im Endeffekt dann doch ganz zufrieden sein. Mit Andreas von der Meden, Manfred Erdmann, Fritz von Hardenberg und Michael Habeck sind auch noch absolute Routiniers und Vollprofis mit am Werk, Sorgen muss man sich hier also keine machen.

Das gilt letztendlich auch für die Untermalung, an der es nichts auszusetzen gibt. Sie sorgt für das passende Flair, das eine Krimiproduktion benötigt und die Atmosphäre ist recht dicht, die Szenarien kann man sich problemlos vorstellen.

Wäre da nicht die viel zu lange Umsetzung und die damit verbundene recht langatmige Inszenierung, dann wäre das hier ein gutes Krimihörspiel geworden. So bleibt es eine solide Produktion, die nur für Fans der beiden Ermittler interessant sein dürfte.

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Maritim

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