Sherlock Holmes Nr. 38
- Das gesprenkelte Band -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Was geht auf dem Anwesen vom Dr. Gimesby Roylott (Eberhard Prüter) nur vor sich? Seine Stieftochter Helen Stoner (Arianne Borbach) macht sich auf zu Sherlock Holmes und Dr. Watson (Christian Rode und Peter Groeger) und bittet sie um Hilfe, denn sie sollen den mysteriösen Tod ihrer Zwillingsschwester Julia (Dagmar Dempe) untersuchen. Was hat es mit den seltsamen Piffen zu tun, die nachts erklingen und was ist das gesprenkelte Band?

- Meinung -

Der Fall ist mehr oder weniger mittlerweile bekannt, Überraschungen dürfte es hier kaum noch geben, dennoch gehört dieser meiner Meinung nach zu den besten von Holmes und Watson. Für Spannung ist jedenfalls gesorgt, vor allem dann, wenn es im Haus von Dr. Roylott zur Sache geht. Das einzige Problem ist die Bearbeitung, die mit ca. 74 Minuten deutlich zu lang ausfällt, die Geschichte kann man im Prinzip auch in maximal 50 Minuten "abfrühstücken" und insgesamt kommt so die Handlung doch recht behäbig rüber. Weniger Spielzeit, dadurch mehr Tempo und so hätten die Macher mehr für die Kurzweiligkeit getan. So bleibt es zwar ein guter Fall, der aber leichte Defizite in der Inszenierung aufweist.

An den Sprecherleistungen gibt es nichts auszusetzen, die haben mich voll und ganz überzeugt. Das eingespielte Duo Rode und Groeger liefert wieder mal das ab, was man von ihnen erwartet und dazu mischen hier bekannte Gäste mit, die ebenfalls gute bis sehr gute Leistungen abliefern. Besonders gut gefiel mir Eberhard Prüters Auftritt, herrlich fies, teilweise schon manisch und an verrückt grenzend. Dazu noch weitere namhafte Kolleginnen und Kollegen wie Dagmar Dempe, Arianne Borbach, Sascha Draeger, Andreas von der Meden und Gerhard Acktun. Alles in allem kann man an diesem Bereich der Produktion nichts kritisieren.

Auch an der Untermalung nicht, die einmal mehr sehr atmosphärisch und stimmungsvoll wirkt. Vor allem die Szenen im ruinenhaften Landsitz kommen wirklich hervorragend rüber und trüben über so manch zähe Szene weg. In dieser Hinsicht kann man also mit der Produktion zufrieden sein, hier wird Boden gutgemacht.

Das größte Manko ist die Spielzeit, denn sie lässt Längen entstehen, die die Handlung an sich nicht unbedingt zulässt. Dadurch verliert das Hörspiel stellenweise an Tempo und zieht sich etwas dahin. Insgesamt war hier mehr drin, aber es handelt sich immer noch um solide Krimikost!

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Maritim

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