Sherlock Holmes Nr. 59
- Das leere Haus -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Sherlock Holmes (Christian Rode) ist tot, jedenfalls wird Dr. Watson (Peter Groeger) in dem Glauben daran gelassen. Soll er sich alleine an einen neuen Fall wagen, der Scotland Yard vor ein Rätsel stellt? Wie konnte sich der junge Ronald Adair nur selber erschossen haben, zumal der Raum abgeschlossen war und sich keine Waffen darin befanden? Wenn Holmes doch nur zur Stelle wäre und Dr. Watson helfen könnte!

- Meinung -

Die Serie neigt sich dem Ende zu und dafür verlässt man aber schwächelnd die Bühne, denn was hier geboten wird ist nicht gerade das, was man als spektakulär oder mitreißend bezeichnen würde. Für meinen Geschmack fällt die ganze Angelegenheit recht dröge aus und die Stunde Spielzeit zieht sich ziemlich, da hat man aber schon deutlich packendere Fälle zu hören bekommen. Mich wundert das, denn eigentlich versteht Daniela Wakonigg ihr Handwerk in jeder Hinsicht, aber vielleicht hat die Vorlage auch einfach nicht mehr hergegeben. Wie dem auch sei, die Vorzeichen sind denkbar schlecht, ein unterhaltsamer und kurzweiliger Krimi wird das hier nicht mehr, egal wie die Umsetzung ausfällt.

Schon gar nicht, wenn es keine richtige Regie gibt, die mehr aus der Sprecherriege hätte rausholen können, um so eventuell über einen schwächeren Inhalt hinweg täuschen zu können. So für sich betrachtet ist die Riege keineswegs schlecht, es mischen hier auch zahlreiche namhafte Könner mit, unterm Strich kann man die Leistungen aber nur als solide bezeichnen. Das Problem ist einfach, dass die Produktionen aus dem Hause Maritim wie runtergekurbelt klingen, was sie vermutlich auch sind. Da hat man keine Zeit, damit es schön klingt, es muss veröffentlicht werden, die Masse macht´s! Alles in allem kann man zwar mit den Darbietungen leben, auch wenn eine Hanna Schwab zum Beispiel nicht überzeugt und hölzern wirkt. Auch die Hauptsprecher agieren nicht fehlerfrei und die Aussprache des Namens "Moriarty" fällt mal wieder negativ auf, ein Regisseur hätte Christian Rode jedenfalls davon in Kenntnis gesetzt.

Die Untermalung geht in Ordnung, aber da wird halt auf bekannte Stücke gesetzt, die auch sonst immer wieder für ausreichend Atmosphäre und Flair gesorgt haben. Passende Klänge, eine ordentliche Geräuschkulisse, da gibt es nichts zu beanstanden.

Auf der Zielgeraden schwächelt die Serie weiter und selbst Holmes-Fans dürften mit dieser Folge ihre liebe Mühe haben. Mich hat dieser Einsatz für Holmes und Watson jedenfalls nicht gefallen, zu träge geht es hier zu und das ist nicht das, was ich mir von einem Krimi wünsche.

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