TKKG Nr. 22
- In den Klauen des Tigers -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

TKKG wollen einen Zirkus besuchen und diesem Spenden bringen, da dieser kurz vor der Pleite steht. Doch die Zirkusbetreiber um Direktor Zeisig (Henning Schlüter) haben ganz andere Sorgen, denn einer der Mitarbeiter, Dompteur Carlo (Willem Fricke), hat starke Probleme und die kriegt er absolut nicht in den Griff. Also schadet er dem Zirkus und lässt einen Tiger frei, der die Gegend in Angst und Schrecken versetzt. Doch der soll nicht das einzige Problem für TKKG bleiben, denn es treiben sich auch noch zwei Verbrecher in der Nähe herum...

- Meinung -

Nun gut, eigentlich hätte der Tiger als Aufhänger doch voll und ganz gereicht, doch Stefan Wolf greift bereits in den Anfängen der Serie auf seine "Geheimwaffen" zurück, mehrere Handlungsstränge und Zufälle am Fließband. Der zweite Handlungsstrang wird mit dem Zufall gekoppelt und so geraten Karl und Willy in die Fänge zweier Verbrecher, indem sie einfach in ein Haus gehen, weil sie von der Strasse sollen, da sonst der Tiger sie eventuell angreifen könnte. So wird es gegen Ende zwar nochmal richtig spannend, aber man fragt sich ebenso wieder, was das alles nun sollte. Unterm Strich kommt aber eine ordentliche Story aus angenehmeren TKKG-Zeiten dabei heraus.

Was waren das noch für Zeiten, als man "Granaten" wie z.B. GOTTfried Kramer, Joachim Richert und Co. entweder gar nicht oder hinter Pseudonymen in Kleinstrollen auftreten lassen konnte. Heute wäre sowas unvorstellbar, aber bei einer derartigen Cast, wie sie hier auftritt, durchaus sogar noch nachvollziehbar. Wolfgang Draeger, Henning Schlüter, Willem Fricke, Ursula Vogel, Marlen Krause, Helmut Zierl und viele anderen geben sich hier die Ehre und zeigen was sie drauf haben. Die starke Besetzung vertuscht sehr gut die Defizite der Story und man drückt dabei gerne mal ein Auge/Ohr zu.

Die Musik ist stark, es werden nahezu ohne Ausnahmen nur Orchesterstücke verwendet, die eine sehr düstere Atmosphäre entstehen lassen und auch beweisen, dass es nicht immer die Stücke Carsten Bohns sein müssen, damit klassisches Flair entsteht. Hier macht die Neuauflage Spaß, die Musiken sind einfach top. Lediglich bei den Geräuschen muss man Abstriche machen, denn der Tiger klingt äußerst kläglich, da hätte man mehr raus machen müssen, aber ansonsten geht auch die effekttechnische Untermalung in Ordnung.

Erneut eine starke Neuauflage und eine insgesamt ordentliche Folge. Solange sich diese Serie auf einem derartigen Niveau bewegt können ruhig weitere Neuauflage folgen und allen Freunden der CD und dieser Serie sei sie wärmstens empfohlen. Europa beweist, dass sie doch gelungene Neuabmischungen auf den Markt bringen können.

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